Maverick Viñales: Bei Austin-Test Chassis im Fokus
Nach den ersten drei Saisonrennen 2016 absolvierte das Suzuki-Werksteam in Austin einen privaten Testtag. Es wurden Neuerungen beim Set-up und der Elektronik getestet. Doch das Hauptaugenmerk lag auf dem neuen 2016er-Chassis, das bisher vor allem Aleix Espargaró Probleme bereitete.
Leichter Regen am Montagmorgen beschränkte jedoch die Testzeit von Viñales und Espargaró. «Wir testeten eine zweite Konfiguration des 2016er-Chassis, um sie mit der zu vergleichen, die wir bei den ersten drei Rennen einsetzten», erklärte Viñales, der aktuell WM-Rang 8 belegt. «Auf dieser Strecke hätte die zweite Konfiguration ein besseres Resultat im Rennen bedeuten können. Nach diesem Test bereue ich meine ursprüngliche Entscheidung etwas, aber das ist normal. Alle Komponenten haben Vor- und Nachteile. Es braucht Zeit, sie tiefergehend zu prüfen. Manchmal braucht es eben mehr Zeit. Nun kennen wir das Potenzial der beiden Chassis besser. Das gibt uns nun zwei Möglichkeiten. Ich schließe es nicht aus, dass wir sie je nach den Ansprüchen der unterschiedlichen Strecken beide einsetzen.»
«Wir suchten nach mehr Traktion und mehr Effektivität in harten Bremszonen, was mit dem Grip am Hinterrad zu tun hat. Die Modifikationen des Set-ups wirkten sich ebenfalls positiv aus, denn meine Rundenzeiten waren ziemlich gut», versicherte Viñales. «Auch mit der Elektronik gelang uns ein Fortschritt. Es ist gut, dass wir uns in diesem Bereich kontinuierlich verbessern. Der Test war sehr wichtig, um unsere Situation nach drei Rennen besser einschätzen zu können. Nun haben wir eine klarere Idee, in welche Richtung wir gehen müssen.»
Aleix Espargaró hatte ab dem Katar-Rennen eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, er kehrte zum 2015er-Chassis zurück. «Wir haben uns auf das Chassis konzentriert. Wir testeten neue Abstimmungen für das 2016er-Chassis und verglichen die Konfigurationen, die wir schon im Winter getestet hatten untereinander und auch mit dem 2015er-Chassis, das ich seit dem Katar-Rennen einsetze. Wir begannen mit dem Set-up des Katar-Qualifyings. Die Unterschiede zwischen dem 2015er- und 2016er-Chassis sind nicht so groß, aber ihre Stärken sind andere. Das gibt uns mehr Möglichkeiten, wenn es darum geht, sich an die unterschiedlichen Strecken anzupassen. Mein Selbstvertrauen verbesserte sich genauso wie meine Rundenzeiten. Das macht mich nach den drei schwierigen Rennen glücklich.»
«Ich arbeite auch immer noch daran, meinen Fahrstil besser an die Michelin-Reifen anzupassen. Wir probierten auch andere Sitzpositionen aus. Zudem testeten wir die Elektronik, doch wir müssen sie noch besser verstehen, um zu wissen, ob eine Veränderung gut für uns ist. Es war gut, dass wir getestet haben, denn das half mir, mich wieder auf meinen Weg zu konzentrieren», erklärte Espargaró.