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Jack Miller: «Fuss angeschwollen wie ein Ballon»

Von Günther Wiesinger
Nach seinem Sturz war Jack Miller auf zwei Krücken unterwegs

Nach seinem Sturz war Jack Miller auf zwei Krücken unterwegs

Beim «Red Bull Grand Prix of the Americas» musste Jack Miller noch vor dem Qualifying aufgeben. Sein Mittelfussknochen ist gebrochen. Kann er in Jerez wieder antreten?

Drei Rennen, bisher nur zwei WM-Punkte durch Rang 14 in Katar, im Rennen von Las Termas beim Kampf gegen Lorenzo gestürzt, in Texas am Sonntag gar nicht gestartet, das ist das Resümee des 21-jährigen Australiers Jack Miller aus dem Marc VDS-Team vor dem Auftakt der Europa-Saison.

«JackAss» stiefelte am Sonntag mit zwei Krücken durchs Fahrerlager, denn er hatte beim Crash im FP1 auf dem Circuit of the Americas (COTA) am Freitag sein rechtes Bein wieder lädiert, das im Januar bei einem Motocross-Unfall in Spanien aus dem Leim gegangen war. Dazu erlitt er einen Bruch eines Mittelfussknochens.

«Ich brach mir ein paar kleine Knochen im Fuss, aber das war nicht so störend. Ich hatte mehr Schmerzen an der Stelle, an der bereits Platten angebracht wurden, um den früheren Bruch zu fixieren. Der Aufprall verschob zwar nicht die Platten, aber es könnten sich die Schrauben bewegt haben. Der Fuss ist angeschwollen wie ein Ballon. Ich habe alles versucht. Ich fuhr am Samstagmorgen ein paar Runden, aber ich war nicht in der Lage, auf der rechten Seite Hanging-off zu fahren. Die Schmerzen waren zu gross. Am Nachmittag erhielt ich eine Injektion, aber diese betäubte eigentlich nur die Haut und half nicht wirklich dort, wo die Schmerzen herkamen.»

Die körperliche Einschränkung war zu gross, um auch das Qualifying und Rennen zu bestreiten. «Ich bin wirklich sehr enttäuscht. Es war fast ein Anfängerfehler, der das verursachte. Ein kalter Reifen, ein bisschen zu viel gepusht auf der Outlap. Also flog ich auf meinen Hintern. Es war schmerzhaft, nachdem das Adrenalin in Schuss kommt, merkst du davon jedoch nicht mehr viel, aber dann die erste Rechts-links-rechts-links-Kombination – bei so vielen Richtungswechseln muss man den gesamten Körper einsetzen, aber ich konnte das nur mit einem Bein tun. Als ich FP4 an diese Stelle kam, rutschte mein Fuss von der Raste. Ich wäre beinahe gestürzt. Ich übte zu viel Druck auf das linke Bein aus.»

Wird Miller zum Grand Prix in Jerez von 22. bis 24. April wieder einsatzbereit sein? «Wir müssen abwarten, wie es in Jerez aussieht. Wir werden mit den Ärzten der Clinica Mobile zusammenarbeiten. Bis Jerez sollte es wieder in Ordnung sein. Es braucht nur Zeit, ich muss mich schonen, denn mein Körper erlebte wieder einen grossen Schock», weiss der Australier.

«Ehrlich gesagt, hatte ich wirklich Glück. Zum ersten Mal brauchte ich den Airbag. Natürlich ist er nützlich, wenn man die Front verliert, aber als ich diesen Highsider hatte, löste der Airbag bereits aus. Als ich auf meiner Hand landete und eine Art Überschlag nach hinten machte, federte er den Aufprall deutlich ab. Dafür kann ich Dainese gar nicht genug danken. Nach so einem schweren Sturz den Unfallort selbstständig zu verlassen es wäre nichts passiert, wenn mein Bein nicht schon angeschlagen gewesen wäre», lobte Miller seine Schutzbekleidung.

Der Honda-Pilot ist überzeugt, dass er in Austin ein gutes Resultat ins Ziel gebracht hätte. «Es hätte ein sehr gutes Wochenende für uns werden können. Daher ist das für mich und das Team nun sehr enttäuschend.»

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