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Pit Beirer (MotoGP): «Kein KTM-Kundenteam für 2017»

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio: Die KTM RC16 bleibt 2017 dem Werksteam vorbehalten

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KTM-Renndirektor Pit Beirer vertröstet alle potenziellen Interessenten. «Wir werden nächstes Jahr in der MotoGP-WM nur zwei Werksfahrer haben. Für 2018 ist auch Kundenteam geplant.»

In letzter Zeit tauchten im Fahrerlager mehrmals Vermutungen auf, KTM könnte 2017 bereits ein Kundenteam in der MotoGP-Weltmeisterschaft ausrüsten.

Da galt zum Beispiel Sito Pons mit seinem Páginas-Amarillas-Team als Kandidat, der den 24. und letzten MotoGP-Platz erhalten wird und über die Firma WP Suspension (Alex Rins und Edgar Pons verwenden die österreichischen Dämpfungselemente) Kontakt zum KTM-Konzern hat.

Aber Pons wird eher bei Suzuki oder Honda landen.

Auch Forward-Teambesitzer Giovanni Cuzari war nach dem Katar-GP noch von der Hoffnung beseelt, einen seiner beiden letztjährigen MotoGP-Plätze zurückzuerhalten. Und KTM spielte dann bei seinen Comeback-Überlegungen eine klare Rolle.

Auch die MotoGP-Bewerbung von Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo wurde mit KTM in Zusammenhang gebracht. Ähnlich war es beim CarXpert-Interwetten-Moto2-Team, da Tom Lüthi ab Juni bei KTM für sechs Tage als MotoGP-Testfahrer verpflichtet wurde.

Doch Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM, entzieht sämtlichen Überlegungen hinsichtlich MotoGP-Kundenteam für 2017 den Nährboden.

Selbst wenn jetzt ein renommiertes Team wie das von Sito Pons mit einem Spitzenfahrer wie Pol Espargaró anklopfen würde, KTM würde ihm abschlägigen Bescheid geben.

«Sogar Sito Pons müsste dann warten auf 2018. Ein paar Dinge wie ein Kundenteam im ersten Jahr ergeben von der Machbarkeit her keinen Sinn», versicherte Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die MotoGP ist eine höchst komplexe, aufwändige Aufgabe. Manche Leute wissen, was MotoGP bedeutet, viele andere unterschätzen so ein Projekt. Es ist ja nicht so, dass du sagen kannst: Ich habe jetzt zweimal zwei Motorräder für das Werksteam, also mach ich jetzt noch schnell zwei für ein Kundenteam. So ein Motorrad besteht aus rund 3000 Einzelteilen, die alle konstruiert und handgemacht werden müssen. Wir haben den Kalender voll mit der Anzahl Rennmotoren, die wir nächstes Jahr brauchen. Du brauchst dann die ganzen Ersatzteile und die Logistik, damit sie daheim eingelagert werden und in ausreichender Anzahl an der Rennstrecke verfügbar sind. Dieses Wachstum zu verkraften, nach der Moto3 auch in die MotoGP-WM einzusteigen, mit zwei Werksfahrern und allem, was wir haben, das reicht uns. Es geht darum, im ersten Jahr ein konkurrenzfähiges Motorrad hinzustellen.»

Aber für 2018 hält sich KTM alle Varianten offen. «Für 2018 könnte mir nichts Besseres passieren, als dass ein so seriöser, namhafter Teamchef wie Sito Pons kommt und eine MotoGP-KTM möchte. Dann würden wir uns geehrt fühlen», betont Beirer. «Aber leider kann ich das Material für 2017 noch nicht liefern. Nicht weil ich nicht will, sondern weil ich noch nicht kann. Als Newcomer dürfen wir uns im ersten Jahr erlauben, nur das Werksteam mit zwei Piloten zu befeuern. In der zweiten Saison müssen wir dann laut Reglement zwei weitere Fahrer ausrüsten, wenn eine entsprechende Nachfrage besteht.»

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