Jonas Folger: «Von MotoGP nicht beirren lassen»
Jonas Folger: 2017 kommt Folger für einen MotoGP-Platz in Frage
Mit seinen beiden Siegen in Katar und Jerez mauserte sich Jonas Folger 2015 zu einem der Top-Fahrer der Moto2-Weltmeisterschaft. Im Gesamtklassement belegte er Platz 6. Für die Saison 2016 wechselte Folger vom AGR-Team zur deutschen Truppe von Dynavolt Intact GP. Der 22-Jährige Bayer unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Team aus dem Allgäu. Er tritt an der Seite von Sandro Cortese auf einer Kalex mit Öhlins-Dämpfung an.
2016 will Folger vor allem an seiner mangelnden Konstanz arbeiten, die im letzten Jahr ein noch besseres Abschneiden in der WM-Tabelle verhinderte. Derzeit liegt Folger auf WM-Rang 5, nachdem er in Jerez erneut auf dem Podest stand. Er wird bereits mit Angeboten aus der Königsklasse wie von Tech3-Yamaha in Verbindung gebracht. Teams und Hersteller halten für 2017 bereits nach vielversprechenden Nachwuchsfahrern Ausschau.
Intact-Teamchef Jürgen Lingg bestätigte bereits im Februar gegenüber SPEEDWEEK.com, dass der Zwei-Jahres-Vertrag mit Intact keine Hürde darstellen wird, sollte Folger ein MotoGP-Angebot erhalten: «Wir werden ihm mit Sicherheit keine Steine in den Weg legen. Er kann jederzeit aussteigen.»
Für die Saison 2016 trennte sich Folger von seinem langjährigen Manager Christian Llavero und unterzeichnete einen Managementvertrag bei der Wassermann Group. Nun kümmern sich Bob Moore, der auch Fahrer wie Cal Crutchlow und Bradley Smith betreut, und Rhys Edwards, der ehemalige Pressechef des Repsol Honda-Teams, um die Zukunft des Bayern. «Ich glaube, es war der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt», erklärte Folger. «Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Managern. Das Vertrauen ist da, es passt von beiden Seiten. Mein Bauchgefühl war das Beste für mich. Mich betreuen jetzt Rhys und Bob.»
Christan Llavero arbeitet nun im Red Bull Rookies Cup als Mechaniker, Folger hatte er kennengelernt, als er Mechaniker in der Red Bull MotoGP Academy von Alberto Puig war.
Folger wird bereits mit einem Platz im Tech3-Team in Verbindung gebracht. Dort stehen neben Pol Espargaró auch Alex Rins und Superbike-Pilot Alex Lowes zur Debatte. «Ich weiß noch nichts, was die Verhandlungen für 2017 betrifft. Ich habe mehr gelesen und gehört, als ich selber weiß», lachte Folger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es wird immer sehr viel spekuliert. Ich will mich davon nicht beirren lassen, denn ich muss mich auf meine Aufgaben in der Moto2-Klasse konzentrieren. Ich will so weitermachen wie bisher, es macht viel Spaß, dann kommt der Erfolg von alleine.»
In Jerez stand Folger als Zweiter auf dem Podest, in der Gesamtwertung belegt er nach seinem Katar-Sturz den fünften Rang mit 25 Punkten Rückstand auf WM-Leader Sam Lowes.