Marc Márquez: Sorgen wegen Beschleunigung und Reifen
2016 kommt Marc Márquez nach Platz 3 in Jerez mit 17 Punkten Vorsprung auf Weltmeister Jorge Lorenzo und 24 auf dessen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi als WM-Führender nach Le Mans.
Der Spanier konnte 2014 bereits einen MotoGP-Sieg auf der französischen Strecke feiern, 2011 war er in der Moto2-Klasse dort siegreich. 2010 stand er in der 125-ccm-Klasse auf dem Podest, 2013 auch in der Königsklasse. Im letzten Jahr eroberte Márquez in Le Mans die Pole-Position, doch im Rennen hatte er durch die gestiegenen Asphalttemperaturen Probleme mit dem Vorderreifen. Nach einem harten Kampf gegen Andrea Iannone sicherte er Platz 4 vor dem Ducati-Fahrer.
Auch in Le Mans befürchtet Márquez mit der RC213V Probleme in den Beschleunigungsphasen. «Ich mag die Strecke von Le Mans, obwohl dort viele Faktoren Einfluss auf das Rennwochenende haben. Es fängt mit dem Wetter an, das dort unberechenbar ist. Im letzten Jahr stiegen die Temperaturen am Sonntag deutlich an, wir hatten im Rennen daher große Probleme mit dem Grip des Vorderreifens. Auch Regen ist dort nicht unüblich. Zudem hat die Strecke ein Stop-and-Go-Layout mit vielen langsamen Kurven, wo das Bremsen und die Beschleunigung ausschlaggebend sind. Wir müssen abwarten, ob uns eine ähnliche Situation wie in Austin erwartet, wo die Beschleunigung aus den langsamen Kurven viel besser funktionierte als gedacht, oder ob wir vor einer größeren Herausforderung stehen werden.»
Nach dem Jerez-GP legten die MotoGP-Teams dort einen eintägigen Test ein. «Wir haben viel an der Elektronik und am Set-up gearbeitet, um mehr Grip zu finden. Auch an der Balance des Bikes nahmen wir Veränderungen vor, um weniger Wheelies zu produzieren. Es ist immer ein Kompromiss, aber ich denke, wir haben nützliche Daten für Le Mans gesammelt. Wenn wir bedenken, wie weit wir seit den Wintertests gekommen sind und wie schnell wir auf die unterschiedlichen Situationen reagiert haben, bin ich zuversichtlich und freue mich auf das Rennwochenende.»
Dani Pedrosa stand in Le Mans bereits sieben Mal auf dem Podest, was einen MotoGP-Sieg 2013 und drei Siege in den kleineren Klassen einschließt.
Im letzten Jahr gab der Spanier in Frankreich sein Comeback nach einer tiefgreifenden Unterarm-Operation wegen «arm pump»-Beschwerden. Leider stürzte er bereits in Runde 2. Er nahm das Rennen aber wieder auf und beendete es auf Platz 16. «Ich mag den Bugatti Circuit, denn ich erreichte dort in der Vergangenheit gute Resultate, aber in diesem Jahr sind ein paar zusätzliche Faktoren zu bedenken», warnt der WM-Vierte. «Im letzten Rennen konnte ich das Gas auf der Gerade nicht voll aufziehen, weil der Hinterreifen zu stark durchdrehte. Ich denke, dass auch in Le Mans viel vom Grip der Reifen auf dieser Strecke abhängen wird. Normalerweise ist das keine Strecke mit viel Grip. Beim Jerez-Test prüften wir unterschiedliche Lösungen für die Suspension, um mehr Grip in den Kurven zu erzeugen, damit wir das Bike in engen Kurven schneller machen.»