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Marc Márquez (Sturz): «Solche Dinge passieren»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez beschädigte das Bike beim Sturz, holte aber 3 Punkte

Marc Márquez beschädigte das Bike beim Sturz, holte aber 3 Punkte

Repsol-Honda-Werkspilot Marc Márquez wollte seine Beständigkeit neuerlich beweisen, doch er stürzte in Le Mans auf Platz 4. «Das passiert, wenn du beim Bremsen dauernd Zeit verlierst.»

Marc Márquez büsste durch seinen Sturz in Runde 16 seine WM-Führung ein, auch wenn er sich rasch wieder aufrappelte und als 13. mit einer Runde Rückstand noch drei Punkte einheimste.

Der neue WM-Stand: 1. Lorenzo 90 Punkte. 2. Márquez 85. 3. Rossi 78.

«Ehrlich gesagt, bis zu diesem Crash konnte ich von einem grossartigen Weekend und einem tadellosen Rennen sprechen», meinte der Repsol-Honda-Werkspilot. «Denn wir hatten zwar an den zwei Tagen am Freitag und Samstag viele Probleme, trotzdem war ich heute Richtung Podium unterwegs. Das war unser vorrangiges Ziel, hier unter die Top-3 zu fahren. Das war das beste Resultat, was heute möglich gewesen wäre. Aber plötzlich ist das Vorderrad weggerutscht, als ich in Turn 5 eingebogen bin...»

«Klar, ja, ich bin überrascht, aber solche Sachen passieren, wenn du dauernd viel bei Beschleunigen verlierst. Du musst dann versuchen, in jeder Runde und in jeder Kurve beim Bremsen etwas aufzuholen. Wenn du dann 28 Runden mit so viel Risiko fahren musst, ist es einfach, so einen Fehler zu machen. Beim Bremsen hast du keine richtige Kontrolle, du hast in Schräglage nur einen Finger auf dem Bremshebel... Ich habe vorne den harten Reifen verwendet, aber ich will da keine Ausrede suchen, denn für mich war das eine gute Option. Okay, es war ein bisschen kritisch damit, aber das war die einzige Möglichkeit, dem Bike ein besseres Turning beizubringen. Mit dem weichen Vorderreifen war es unmöglich, er passte nicht zum Fahrstil, den die Honda verlangt.»

Die Stürze von Dovizioso und Márquez passierten fast gleichzeitig, der von Marc eventuell sogar ein paar Zehntel vorher, obwohl er hinter dem Italiener an dritter Stelle lag.

Aber Márquez bestätigte, dass die beiden Stürze unabhängig voneinander passiert sind. Márquez: «Ja, die beiden Stürze haben nichts miteinander zu tun. Ich war bereits im Kies, als ich mitgekriegt habe, dass auch Dovi vor mir ausgerutscht ist. Ja, es war interessant. Denn wir haben beide auf sehr ähnliche Art und Weise die Front verloren. Aber wir müssen die Enttäuschung rasch überwinden und uns auf Mugello und Montemeló fokussieren. Das sind zwei ganz andere Pisten als Jerez und Le Mans. Dort ist der Kurvenspeed wichtig. Vor zwei Jahren hätte ich gesagt, dort wird es für uns schwieriger. Aber jetzt rechne ich dort mit besseren Ergebnissen...»

Lorenzo meinte, die WM beginne jetzt bei Null, alle drei Titelanwärter hätten jetzt je einen Rennsturz abgeliefert.

Márquez: «Ja, aber mir wäre lieber, wenn ich noch WM-Leader wäre. Ich weiss, dass es schon in Jerez sehr schwierig war, dieses Rennen auf dem Podest zu beenden. Heute war es auch nicht einfacher... Klar, wenn du die Weltmeisterschaft gewinnen willst, musst du das Risiko gut managen. Trotzdem musst du fortwährend pushen. Als mich Valentino heute überholt hat, habe ich mich nicht lange gewehrt. Ich wusste, wo meine Position war an diesem Tag. Deshalb habe ich ihn nicht mehr attackiert oder überholt. Aber es ist mir nachher nicht gelungen, das Rennen sauber zu beenden. Es stimmt, dass wir gecrasht sind. Aber positiv ist, dass Jorge nur fünf Punkte vor uns liegt.»

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