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Valentino Rossi (1.): Dank Windschatten von Vinales

Von Günther Wiesinger
Jubelt über die Bestzeit: Valentino Rossi

Jubelt über die Bestzeit: Valentino Rossi

Valentino Rossi wirkte nach der Pole-Position erleichtert. «Der erste Startplatz ist wichtig. In den letzten Jahren stand ich immer in der 2. oder 3. Reihe. Aber ich muss mich im Rennen noch steigern.»

Am Samstag um 14.48 Uhr standen die Tifosi rund um das Autodromo del Mugello Kopf, als Valentino Rossi mit 1:46,504 min zu einer famosen Trainingsbestzeit rauschte.

Er hat hier in Mugello das MotoGP-Rennen von 2002 bis 2008 sieben Mal hintereinander gewonnen, dazu das 125er-Rennen 1997 und das 250er-Rennen 1999.

Aber seit 2008 ist diese Erfolgsserie abgerissen – es gewannen seither Pedrosa (2008), Stoner (2009), Márquez (2014) und Lorenzo (2011, 2012, 2013 und 2015).

In Jerez startete Rossi 2016 ebenfalls aus der Pole-Position, er gewann nachher unangefochten den GP von Spanien.
Ein gutes Omen für Mugello?

«Das ist ein grossartiger Tag, etwas ganz Besonderes», strahlte der WM-Dritte. «Ich bin mit sehr positiven Gefühlen hierher gereist. Aber schon gestern war es recht schwierig. Ich war im FP1 nur an sechster Position, die Top-Ten waren atemberaubend schnell. Und nach dem FP3 lag ich heute früh auch nur an achter Stelle, mehr als 0,5 sec hinter Andrea Iannone. Aber wir haben in der Früh einen guten Schritt gemacht. Bis zum Nachmittag ist uns ein weiterer Schritt gelungen. Bereits das FP4 war deutlich besser, ich hatte eine gute Pace und ich fühlte mich gut mit dem Motorrad.»

Rossi weiter: «So sind wir sehr zuversichtlich ins Qualifying gestartet. Aber du weißt vorher nie, was in diesen 20 Minuten passiert. Du brauchst eine geschickte Strategie, um zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zu sein. In Le Mans hat das nicht geklappt, da sind uns Fehler passiert im Qualifying. Doch am Ende hatte ich heute zum Glück den Windschatten von Maverick, das hat mir zur Pole-Position verholfen. Diese Bestzeit ist eine fantastische Sache hier in Mugello, bei dieser riesigen Zuschauermenge schon am Samstag, bei dieser Atmosphäre und bei diesem herrlichen Wetter. Es ist auch wichtig fürs Rennen. Denn in den vergangenen Jahren hatte ich hier immer Mühe im Qualifying. Ich bin immer aus der zweiten oder dritten Reihe losgefahren. Der erste Startplatz ist grossartig. Denn das Überholen ist auf dieser Piste schwierig.»

«Ich fühle mich gut auf dem Motorrad. Aber wir möchten im Warm-up noch ein paar Details verfeinern. Was die Reifen betrifft, so habe ich mich am Nachmittag gut gefühlt. Aber meine Pace ist nicht schnell genug fürs Rennen. Ich weiss nicht, ob wir hinten die weiche Mischung nehmen können. Vielleicht rutschen wir damit nach einigen Runden zu viel. Das Rennen wird sowieso mühselig. Es wird mir körperlich und geistig alles abverlangen. Aber der Anfang ist gemacht. Diese Pole-Position ist ungeheuer wichtig», seufzte Rossi.

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