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Valentino Rossi (Ausfall): «Schwer zu verkraften»

Von Günther Wiesinger
Zweiter Nuller in der Saison 2016, daran hat Valentino Rossi schwer zu knabbern. Er liegt in der WM schon 37 Punkte hinter Lorenzo.

Valentino Rossi (37) wirkte natürlich verzagt, als er gegen 17 Uhr nach dem Mugello-GP der Journalistenmeute gegenüber trat.

Zwei Nuller in sechs Rennen, schon 37 Punkte Rückstand auf WM-Leader Lorenzo, seit 2008 in Mugello nicht gewonnen, dazu ein mysteriöser Motorschaden – es war nicht der Tage des Dr. Rossi.

«Was soll ich sagen? Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Es ist immer eine grosse Schande, wenn du in einem Rennen von einem technischen Defekt heimgesucht wirst. Aber diesmal war es noch schlimmer, denn es geschah ausgerechnet in Mugello, wir hatten hier eine fantastische Atmosphäre, wir hatten viel Freude hier, und ich war das ganze Wochenende stark. Besonders im Rennen habe ich mich schnell gefühlt, ich hätte ganz sicher um den Sieg in Mugello fighten können. Seit fast zehn Jahren beherrscht mich dieser Traum, denn der letzte Sieg hier ist mir 2008 gelungen.»

«Ich habe mich mit dem Bike und dem Setting besser gefühlt. Im Rennen war ich sehr schnell, ich war hinter Lorenzo. Aber ich hatte eine bessere Pace als er, ich hätte ihn gewiss attackieren und mein Rennen gestalten können. Aber leider brach der Motor. Ich vermute, es ist dasselbe Problem wie bei Lorenzo. Nur ist es bei ihm im Warm-up passiert, bei mir im Rennen. Es ist schade wegen der WM, denn ich habe null Punkte erreicht, Lorenzo und Márquez sind auf den ersten zwei Plätzen gelandet, das hat mich weit zurückgeworfen. 37 Punkte, ist das ein schlimmer Abstand.»

«Aber das Schöne und der positive Aspekt ist, dass ich konkurrenzfähig war und die Pole-Position geschafft habe. Ich war schnell und stark im Rennen, das ist am Wichtigsten. Ich hätte um den Sieg fighten können. Jetzt starten wir in Barcelona den nächsten Versuch.»

Letztes Jahr brachte Rossi die Gegner mit seiner Beständigkeit zum Verzweifeln, jetzt hat er schon zwei Nuller verzeichnet. Macht er sich nach den Motorschäden jetzt Sorgen für die Zukunft?

«Ja, ich bin in diesem Jahr konkurrenzfähiger als 2015, auch in den Trainings. Aber leider habe ich in Austin einen Fehler gemacht, doch das war nicht so verheerend, weil Lorenzo und Márquez einmal gestürzt sind. Dieser Ausfall ist hingegen schwer zu verdauen. Denn seit Misano 2007 ist mein Motorrad in keinem Rennen mehr kaputt gegangen. Es ist schlimm, ja. Aber das kann passieren. Ich denke, bei den Motoren ist es heute zu identischen Defekten gekommen, bei Lorenzo und mir. Aber bei Lorenzo hatte der Defekt keine grosse Auswirkung. Ich kann nichts dagegen tun. Ich muss die Verzweiflung bekämpfen und das Positive in den Vordergrund rücken. Wir sind sehr schnell, das gibt uns Mumm für die Zukunft.»

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