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Jorge Lorenzo: «Fans haben Rossis Theorien gekauft»

Von Sharleena Wirsing
Nach seinem Sieg in Mugello musste Jorge Lorenzo erneut die unsportlichen Buhrufe der Rossi-Fans gefallen lassen. Während Márquez von den Fans enttäuscht war, ließ Lorenzo das nicht an sich herankommen.

Jorge Lorenzo und Marc Márquez boten den MotoGP-Fans in Mugello eine großartige Show. Sie kämpften in der Schlussphase des Rennens mit harten Bandagen unerbittlich um den Sieg. Um nur 0,019 sec hatte Lorenzo die Nase vorne. Eine weltmeisterliche Leistung beider Fahrer.

Als Belohnung wurden Lorenzo und Márquez von den Fans mit Pfiffen und Buhrufen auf dem Podest empfangen. Nicht jeder Fan ist auch ein Sportsmann. Sogar Valentino Rossi hatte seine Fans um Fairness gebeten, diesmal folgten sie dem Willen ihres Idols nicht. Auf die Anfeindungen angesprochen, reagierte Marc Márquez enttäuscht. «Ich habe deswegen auf dem Podest nicht viel gefeiert. Das Wichtigste ist aber, dass wohl alle Fans die Show in den letzten Runden genossen haben.» Trotz allem: Márquez schrieb sich in Mugello für die Fans die Finger wund, um die zahlreichen Autogrammwünsche zu erfüllen.

Jorge Lorenzo versuchte, die Anfeindungen nicht zu nah an sich herankommen zu lassen. «Ich kümmerte mich nicht um die Reaktion der Menschen. Ihre Reaktion fiel so aus, weil sie Rossi seine Theorien aus dem letzten Jahr abgekauft haben», erklärte Lorenzo im Hinblick auf die Dramen um den Sepang-Clash 2015.

«Wir sind für sie wie Feinde. Doch es gab schon in den letzten Jahren eine ähnliche Reaktion hier, ich bleibe immer fokussiert, daher zeigte ich hier in jedem Jahr ein gutes Rennen», erklärte Lorenzo nach seinem fünften MotoGP-Sieg in Mugello.

Für seinen Teamkollegen Rossi zeigte Lorenzo trotzdem Mitleid. «Ich hatte Glück, dass mein Motor im Warm-up hochging und nicht im Rennen wie bei Rossi. Er hatte wirklich großes, großes Pech. Das ist eine besorgniserregende Situation, denn in drei oder vier Stunden hatten wir zwei Motorschäden. Wir wissen noch nicht, was da genau passiert ist. Yamaha untersucht alles, um dieses Problem in Zukunft zu vermeiden. Rossi hatte wirklich Pech, denn er hatte eine wirklich gute Pace. Wilco sagte mir, dass er ziemlich entspannt aussah, als er hinter mir lag. Er hätte wahrscheinlich um den Sieg kämpfen können. Er hatte Pech, auch sein Rückstand in der Gesamtwertung ist nun gewaltig.» Rossi liegt nun 37 Punkte hinter seinem Yamaha-Teamkollegen und 27 hinter Marc Márquez. 

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