Andrea Dovizioso (Ducati): 'Arm pump' & andere Sorgen
Im Rennen: Andrea Dovizioso (4) vor Iannone (29)
Andrea Dovizioso (30) bekriegte sich beim Mugello-GP heftig mit Andrea Iannone, musste den Teamkollegen aber schliesslich samt Dani Pedrosa ziehen lassen – es wurde wieder nichts mit dem ersten Podestplatz. Seit dem zweiten Platz in Katar hat «Dovi» in fünf Rennen nur 14 Punkte kassiert.
Deshalb liegt er weiter auf dem elften WM-Rang, als viertbester Ducati-Fahrer hinter Barbera (WM-Achter), Iannone und Laverty.
«Mir ist ein toller Start gelungen, auch die ersten zwei Runden waren grossartig. Das macht mich glücklich, denn ich habe alles gemacht, was ich mir vorgenommen habe», schilderte der 30-jährige Italiener. «Die erste Rennhälfte war wirklich gut. Aber ich bin nicht geschmeidig genug auf dem Motorrad, ich brauche beim Fahren zu viel Energie. Ich hatte Probleme mit 'arm pump ', deshalb musste ich das Tempo reduzieren. Wir hätten sonst den nötigen Speed gehabt. Aber Mugello ist eine der anspruchsvollsten Pisten, mit 'arm pump' bist du hier ein armer Schlucker. Du musst hier sehr präzise fahren, aber mit solchen Armbeschwerden kannst du beim Bremsen nicht mehr aggressiv genug sein.»
«Der Grip war heute schlecht, die Temperaturen waren hoch, deshalb sind wir bei den Reifen hinten und vorne rasch ans Limit gestossen», ergänzte Dovi. «Ich habe in den letzten acht Runden alles probiert, aber ich habe mich in Turn 1 noch einmal verbremst, es fehlt die nötige Präzision. So konnte ich den Speed der Ducati nicht nützen. Es tut mir sehr leid für mein Team, denn wir haben uns von Session zu Session verbessert, nachdem der Grand Prix am Freitag schlecht begonnen hatte. Selbst im Warm-up haben wir noch Fortschritte gemacht. Wir hatten die Pace, um einen Podestplatz anzupeilen. Aber es hat nur zu Platz 5 gereicht. Positiv ist, dass wir ins Ziel gekommen sind.»
«Es war heute vorteilhaft, dass ich gut gestartet bin. Wenn du mit der Spitze mitfahren kannst, kannst du so ein 23-Runden-Rennen besser managen. Ich habe ein gutes Gefühl für das Bike, wir sind konkurrenzfähig. Wir haben uns von Training zu Training gesteigert. Aber wir müssen noch etwas finden, damit wir die Renndistanz leichter bewältigen können, dann werden wir andere Rennergebnisse erzielen. Das ist mein Ziel für die Zukunft. Unser Speed ist wirklich gut. Aber es fehlt in fast jedem Rennen etwas. Nur in Katar hat alles gepasst.»
Dovi sagt, er könne mit den Michelin nicht so brutal bremsen wie früher mit den Bridgestone. «Durch die Michelin-Reifen hat sich die Situation verändert», sagt er. «Mit den Bridgestone gab es vorne beim Bremsen kein Limit. Mit den Michelin ist es anders, sie haben eine andere Charakteristik, ich habe kein Vertrauen, so spät zu bremsen wie im Vorjahr. Aber ich habe nicht nur auf der Geraden viel rausgeholt, sondern oft auch bein Anbremsen von Turn 1. Aber ich konnte diese Intensität nicht 23 Runden lang aufrecht erhalten.»