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Stefan Bradl (12.): «Der Rückstand ist ein Desaster»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im Rennen vor Bautista (19) und Laverty (50)

Stefan Bradl im Rennen vor Bautista (19) und Laverty (50)

«Ich bin nicht im geringsten glücklich», stellte Stefan Bradl fest, nachdem ihn Teamkollege Bautista beim Catalunya-GP um 12,1 Sekunden distanziert hatte.

Das Aprilia-Werksteam schaffte beim Catalunya-GP mit Platz 8 von Alvaró Bautista und Platz 12 von Stefan Bradl ein beachtliches Teamergebnis, nachdem das Duo vom 18. (Bradl) und 21. Startplatz (Bautista) weggebraust war.

Bradl und Bautista liegen jetzt in der WM nach sieben Rennen gleichauf mit je 29 Punkten auf Platz 13.

Bradl büsste mehr als zwölf Sekunden auf Bautista ein, das war ein Wermutstropfen für den Moto2-Weltmeister von 2011.

Aber nach der Rückkehr an die Box war das Problem rasch erkannt: Der Vorderreifen auf dem Bike mit der Nummer 6 war übel zugerichtet, das Team und die Michelin-Techniker versteckten ihn sofort unter eine Schutzhülle, bevor die ersten Fotografen auftauchten.

«Dass ich zwölf Sekunden auf Alvaró verloren habe, ist ein Desaster», stellte Stefan Bradl fest. «Das Hauptproblem war eigentlich der Hinterreifen. Als mich Alvaró eingeholt hat, war es für mich unmöglich, so schnell zu fahren wie er. Ich verstehe nicht, warum ich nachher so viel Zeit auf ihn eingebüsst habe. Das ist nicht normal. Er hat hart über das Vorderrad gepusht, deshalb hat er diesen Erfolg verdient. Er hatte überall ein bisschen mehr Grip, besonders beim Drive, also beim Rausfahren aus den Kurven. Das war erstaunlich. Deshalb habe ich überall ein paar Sekundenbruchteile auf ihn verloren. Als ich versucht habe, ihm nachzufahren, dachte ich mir: Das ist nicht mein Tag.»

«Ich war dann hinter Laverty und überlegte, wo ich ihn angreifen könnte», ergänzte Bradl. «Er war beim Rausfahren aus den Kurven schneller, dafür konnte ich ihn beim Bremsen immer wieder einfangen. Als dann Alvaró kam, ist er blitzartig vorbei gefahren und  vorne verschwunden. Wo er diesen Grip hergenommen hat, ist mir ein Rätsel. Ich hatte keine Traktion.»

Offenbar hatte Bautista ein härteres Suspension-Set-up gewählt, erfuhr Bradl.

«Ich will keine Ausreden suchen, er war einfach schneller als ich», fasste er zusammen. Aber ich habe keine Erklärung, warum er so davon fahren konnte. Sonst gibt es nicht viel zu sagen. Ich bin einigermassen aggressiv gewesen in den ersten Runden. Aber ich hatte dann kein perfektes Gefühl mit den Reifen. Erst nach drei Runden war es okay. Beim Kampf gegen die Ducati hatte ich am Schluss etwas mehr Drive aus den Kurven raus, so konnte ich am Schluss auch Redding schnappen. Wir hatten im Finish ein bisschen mehr Grip als Fahrer wie Laverty, Redding und Pirro. Einmal hatte ich eine Schrecksekunde beim Reinfahren in Turn 9, als Rabat hinter mir ausritt und ich nicht genau wusste, ob er mich damit gefährdet.»

Im Grunde war Bradl hinter Eugene Laverty zu lange festgesteckt. «Ja, richtig. Und ich hatte auch Probleme, weil manchmal der vierte Gang rausgesprungen ist», schilderte Stefan.

Bautista drehte im Finish gehörig auf: In den letzten sieben, acht Runden fuhren nur die Top-3 schneller als der Spanier.

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