Cal Crutchlow (LCR-Honda/5.): «Erste Reihe möglich»
Cal Crutchlow in Assen auf der LCR-Honda: Sturz am Freitag, Sturz am Samstag
Im Qualifying 2 sicherte sich Cal Crutchlow bei der Dutch-TT in Assen den fünften Startplatz. Und wenn der Fotograf Toni Martino an seinem Honda-Roller, der dem LCR-Team gehört, nicht den Schlüssel stecken hätte lassen, wäre Cal aus dem LCR-Team wahrscheinlich auf Startplatz 4 gestanden... vor Márquez.
«Mit unserem Bike funktionieren die Michelin-Regenreifen momentan nicht besonders gut», erklärte Cal Crutchlow. «Marc, Dani und ich sind auf der rechten Seite gestürzt. Ich bin in meiner ersten nassen Runde im FP4 gestürzt. Wir hatten keine Hitze im Reifen. Zuerst dachte ich, ich hätte einen dummen Fehler gemacht. dann sah ich Dani hinfallen, nachher sah ich im Q2 an genau derselben Stelle einen weiteren Beinahe-Crash von ihm. Wir können bei diesen Regenreifen nicht genug bremsen, um genug Temperatur in den Vorderreifen zu bekommen. Ohne aufgeheizte Reifen kannst du aber nicht schnell um die Kurven fahren. ich war enttäuscht. Denn durch den Crash habe ich im Qualifying zu lange gebraucht, bis ich wieder genug Speed hatte.»
Crutchlow weiter: «Wir müssen jetzt bei Honda überlegen, wie wir unsere Situation bei Regen verbessern können. Wenn wir ein Regenrennen erleben, werden die ersten drei Runden ein Desaster sein. Ich habe aber einige Fahrer gesehen, die von Anfang an richtig pushen konnten mit ihren Bikes. Bei Honda waren die ersten Runden so, als würden wir auf Eis fahren. Bei Bridgestone konntest du das gut im Griff haben; bei Michelin ist es hoffnungslos. Der Hinterreifen wirkt bei Michelin sehr gut. Aber dadurch beginnt der überlastete Vorderreifen zu rutschen. Dieses Phänomen hatten wir lange Zeit auch im Trockenen mit den Michelin-Reifen. Aber mit den neuesten Michelin-Slicks gab es seit Beginn des Jahres weniger Stürze, besonders wenn du es mit dem Valencia-Test vom November vergleichst. Michelin verbessert sich. Wir sind froh mit dem Material, das sie uns liefern.»
«Aber ich war sauer über meinen Sturz im FP4. Denn dadurch dauerte es ewig, bis ich in der Qualifying-Session wieder in Schwung kam. Denn ich konnte nach dem Crash im FP4 nur noch eine Runde drehen. Dann gab es Pol und Hernandez, die vorher dem Q2 das gesamte Q1 im Regen fahren konnten... Als ich ins Q2 ging, dachte ich zuerst nur: Ich muss unbedingt sitzen bleiben. Ich hätte eigentlich für die Pole pushen können, für die erste Reihe auf jeden Fall. Aber es war ein Fehler, dass ich nicht zu einem Reifenwechsel reingekommen bin. Alle haben sich einen frischen Reifen geholt, sie hatten dann mehr Grip – und fuhren schneller. Ich bin durchgefahren. Ich bin meine beste Zeit in der letzten der acht Runden gefahren, als der Hinterreifen bereits ruiniert war.»