Casey Stoner: Wildcard-Entscheidung nicht vor August
Casey Stoner
Casey Stoner im Kampf gegen seinen Nachfolger Márquez sowie seine alten Rivalen Lorenzo und Rossi. Das wäre für Fans und Experten ein unvergleichliches Highlight in der Saison 2016. Seit Stoner 2016 als Testfahrer zu Ducati zurückkehrte, wurde schnell klar, dass Wildcard-Einsätze des Australiers nicht geplant , aber auch nicht auszuschließen sind.
Natürlich ließ auf der «World Ducati Week» die Frage nach einem Wildcard-Einsatz 2016 nicht lange auf sich warten. Stoner reagierte mit einem Lächeln. «Im Moment gehört das nicht zu meinen Plänen, wir haben vor August nur den Test in Österreich geplant. Erst danach werden wir über die Zukunft und weitere Tests sprechen», erklärte er den Kollegen von «GPone». Die MotoGP-Piloten testen am 19. und 20. Juli in Spielberg.
Casey schloss einen Wildcard-Einsatz also nicht aus. Mehr wollte auch Ducati General Manager Gigi Dall’Igna nicht verraten: «Wir haben bei vielen Gelegenheiten darüber gesprochen. Wildcards sind aber nicht unser Ziel mit Casey, er soll uns in seiner Rolle helfen, einen Titel zu gewinnen. Stoner kann uns hinsichtlich der Entwicklung und bei unseren Fahrern helfen. Einen Wildcard-Einsatz überlasse ich dem Schicksal.»
Zu seiner Testarbeit gab Stoner ausführlicher Auskunft. Was fehlt der Desmosedici noch? «Alle Maschinen haben Schwachpunkte. Ich denke, dass die Resultate bisher nicht unser Potenzial widerspiegelten. Man muss bedenken, dass Iannone in Mugello die schnellste Rennrunde im letzten Umlauf fuhr. Die Maschine arbeitet in der Bremsphase gut und hat einen fantastischen Motor. Doch es gibt Grenzen in einem Teil der Kurven, was wir während des Tests aber verbessern konnten. Wir müssen nun alle Teile zusammensetzen, dann werden wir in der Lage sein, die gewünschten Resultate zu erzielen. Wir sind nicht weit weg, das Bike läuft gut. Ich kann meine Pace nun hoch halten. Alles andere musst du die Werkspiloten fragen.»
Wird sich Jorge Lorenzo 2017 schnell mit der Desmosedici zurechtfinden? «Ich denke nicht, dass ein Bike nur zu einem bestimmten Fahrstil passt. Schaut euch Valentino und Lorenzo an. Sie sind beide schnell, fahren aber unterschiedlich – genauso wie unsere beiden Andreas. Ich weiß, was Jorge von einem Bike will, vielleicht muss er erst das richtige Set-up finden, vielleicht fühlt er sich aber auch sofort wohl auf der Ducati. Im Moment können wir nur spekulieren.»