Marc Márquez: In Sachsen seit 2010 ungeschlagen
2015 war Marc Márquez zum sechsten Mal in Folge auf dem Sachsenring siegreich
Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez hat auf dem Sachsenring einen beeindruckenden Rekord vorzuweisen. Der zweifache MotoGP-Weltmeister aus Spanien schnappte sich in den letzten sechs Jahren auf dem Sachsenring stets die Pole und am Sonntag den Sieg. Das bedeutet, dass der 23-Jährige auf dem Sachsenring seit sechs Jahren ungeschlagen ist.
2010 eroberte Marc Márquez seinen ersten Weltmeistertitel. Der damals 17-Jährige bestritt seine dritte Saison in der 125-ccm-Klasse. In den ersten drei Rennen hatte Márquez zwei Podestplätze erzielt, danach folgten vier Siege in Folge, bevor er zum Grand Prix von Deutschland reiste. In der Gesamtwertung führte Márquez mit nur einem Punkt Vorsprung auf Pol Espargaró. Nach dem Start von der Pole-Position holte Márquez seinen fünften Saisonsieg und den ersten auf deutschem Boden, nachdem er sich in einem exzellenten Kampf auf auftrocknender Strecke gegen Espargaró durchgesetzt hatte, der nicht ins Ziel kam.
Nachdem er den 125-ccm-Titel erobert hatte, stieg Márquez 2011 in die Moto2-Klasse auf. Zu Beginn des Jahres blieb der erwünschte Erfolg aus, nachdem er in drei Rennen punktelos geblieben war. Dann folgte jedoch ein spektakulärer Sieg in Le Mans, der den Wendepunkt für Márquez darstellte. Als er an den Sachsenring kam, hatte der Rookie bereits drei Rennen gewonnen und war WM-Zweiter. Sein Rückstand auf WM-Leader Stefan Bradl war aber riesig: 52 Punkte. Márquez und Bradl lieferten sich einen großartigen Kampf an der Spitze. Zum zweiten Mal in Folge konnte Márquez den Deutschen besiegen. Um 0,896 sec musste sich Bradl bei seinem Heim-GP geschlagen geben. Auf dem dritten Rang folgte Alex De Angelis.
2012 eroberte Márquez den Moto2-Titel. In den ersten sieben Rennen hatte er dreimal gewonnen, was ihm einen Vorsprung von 23 Punkten auf Andrea Iannone und acht weiten Zählern auf Pol Espargaró einbrachte. Beim Grand Prix von Deutschland feierte Márquez seinen dritten Sieg in Folge, Espargaró und Iannone belegten die Plätze 4 und 16.
Nach seinem Titelgewinn in der Moto2-Klasse stieg Márquez 2013 in die Königsklasse auf. Auf der Repsol-Honda schlug der Spanier ein wie eine Bombe. Nach einem Podestplatz beim Saisonauftakt in Katar gelang dem 20-Jährigen bei seinem zweiten MotoGP-Rennen in Austin bereits ein Sieg. Vier weitere Podestplätze folgten. Als er zum Sachsenring reiste, lag Márquez 23 Punkte hinter Dani Pedrosa, zwischen ihnen lag Jorge Lorenzo. Am Sonntag gewann Márquez mit 1,5 sec Vorsprung und startete eine Siegesserie über vier Rennen hinweg. Am Ende der Saison krönte er sich zum jüngsten Königsklasse-Weltmeister aller Zeiten.
Beim Grand Prix von Deutschland hatte Márquez seinen zweiten MotoGP-Sieg und den siebten Podestplatz in acht Rennen erreicht. In der Abwesenheit der verletzten Piloten Pedrosa und Lorenzo standen Cal Crutchlow und Valentino Rossi mit Márquez auf dem Podest.
Nach dem harten WM-Kampf 2013 musste sich der zweite MotoGP-Titelgewinn für Marc Márquez wie ein Spaziergang im Park anfühlen. Der Spanier war 2014 auf der Honda RC213V unschlagbar und gewann die ersten acht Saisonrennen vor dem Sachsenring-GP. Er kam mit 72 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung nach Deutschland. Die Gegner versuchten, die Siegesserie des Spaniers zu beenden, waren jedoch machtlos. Am Sachsenring feierte Márquez einen weiteren Sieg, in Japan wurde er dann zum zweiten Mal MotoGP-Weltmeister.
2015 wollte Márquez seinen Titel verteidigen, doch er fabrizierte in den ersten sieben Rennen bereits drei Nuller und konnte nur einmal siegen. Er lag in der Gesamtwertung bereits 74 Punkte zurück. In Assen hatte Márquez jedoch einen Wendepunkt erlebt, als er zum 2014er-Chassis wechselte und Platz 2 sicherte. In Sachsen kehrte er auf die oberste Stufe des Treppchens zurück. Zum sechsten Mal in Folge startete Márquez von der Pole, dominierte das Rennen und sicherte seinen sechsten Sieg auf dem Sachsenring.
2016 hat Márquez nun die Chance, seine Siegesserie auf deutschem Boden fortzusetzen. Er reist in diesem Jahr als WM-Leader zum Sachsenring. Márquez liegt 24 Punkte vor Weltmeister Jorge Lorenzo und 42 vor Valentino Rossi.