Andrea Iannone: «Nicht einfach gegen Yamaha & Honda»
Andrea Iannone vor Jorge Lorenzo
Fünf Tage sind seit Andrea Iannones Sieg auf dem Red Bull Ring vergangen. «Das waren ganz sicher ein großartiges Wochenende und ein großartiger Sieg für uns, denn mein erster Sieg und Ducatis Rückkehr auf das oberste Treppchen nach sechs Jahren waren fantastisch. Doch nun ist es sehr wichtig, den Fokus auf die zweite Saisonhälfte zu lenken.»
«Mit Marc, Vale, Jorge und auch meinem Teamkollege Dovi, der in Österreich sehr stark war, stehen uns gute Fahrer gegenüber. Andrea wird sicher in den verbleibenden Saisonrennen sehr hart pushen. Ich will auch meine letzte Saison mit Ducati auf die bestmögliche Weise abschließen.»
In Österreich hatte Ducati mehrere Meilensteine der eigenen Team-Geschichte erreicht. Mit dem Sieg von Iannone und dem zweiten Platz von Dovizioso konnten die Italiener zum ersten Mal seit Casey Stoners Sieg und Loris Capirossis zweitem Rang auf Phillip Island 2007 wieder die ersten beiden Plätze in einem MotoGP-Rennen belegen. Es ist erst das dritte Mal, dass die beiden Ducati-Werksfahrer auf den ersten beiden Plätzen ins Ziel kommen. Erstmals gelang das Troy Bayliss und Loris Capirossi 2006 in Valencia.
Kann Ducati auch auf einer Strecke wie Brünn gewinnen, auf der hoher Kurvenspeed, aber auch Motorleistung im Bergauf-Stück und auf den Geraden gefragt sind? «Ich weiß es nicht, ich hoffe schon», lachte der WM-Sechste aus Vasto. «Ich denke immer positiv und weiß, dass dies eine sehr schöne Strecke ist. Diese Strecke kam mir schon immer entgegen, sie ist auch für die Ducati gut, denn es gibt wichtige Beschleunigungspunkte. Doch auch der Speed in den Kurven ist sehr wichtig. Ich denke, dass Yamaha und Honda in der Vergangenheit hier sehr stark waren, was es uns nicht einfach machen wird, aber wir werden sicher unser Bestes versuchen.» Im vergangenen Jahr hatte Iannone in Brünn den vierten Platz erreicht.
Hast du deinen Sieg am Sonntag in Österreich noch ausgiebig feiern können? «Nein, nein, keine Party. Dieses Rennen folgt direkt nach Österreich, deshalb habe ich mich zuhause nur mit ein paar Freunden am Pool entspannt. Nicht mehr», löste Iannone unter den ungläubig dreinschauenden Journalisten freudiges Gelächter aus.