Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Cal Crutchlow (1.): «Auch im Trockenen schnell»

Von Sharleena Wirsing
Cal Crutchlow: «Die Ducati-Fahrer sind das Problem»

Cal Crutchlow: «Die Ducati-Fahrer sind das Problem»

Als Cal Crutchlow zuletzt in Silverstone auf der Pole-Position stand, gewann er beide Läufe der Superbike-WM. Auch für das MotoGP-Rennen ist er zuversichtlich: «Wir sind auch im Trockenen konkurrenzfähig.»

Am Sonntag wird Cal Crutchlow zum ersten Mal aus Reihe 1 starten, seit er auf Phillip Island 2014 mit der Ducati Startplatz 2 erreicht hatte. In Silverstone stand Lokalmatador Crutchlow zum letzten Mal 2010 auf der Pole, als er beide Läufe der Superbike-WM gewann.

Mit 2:19,265 min war der Brite aus dem LCR-Team ganze 0,998 sec schneller als Vorjahressieger Valentino Rossi. «Ich hatte gar nicht gedacht, dass ich so sehr pushe. Im ersten Sektor war ich nicht so schnell und hatte einen kleinen Rutscher, den Rest der Runde versuchte ich, alles richtig zu machen, um in der nächsten Runde pushen zu können. Als ich in der nächsten Runde pushte, wäre ich aber beinahe in Kurve 1 gestürzt. Ich blickte auf die Zeiten und sah, dass alle anderen sehr viel langsamer waren. Mir wurde klar, dass ich ein Risiko eingegangen war. Den Rest des Qualifyings cruiste ich nur und dachte mir, dass ich noch einmal angreife, wenn jemand schneller unterwegs ist als ich. Doch der Regen wurde stärker, es wurde schwieriger. Ich hatte schon Jack vor mir stürzen gesehen. Ich machte mir Sorgen, da er ja schon verletzt war», erklärte Crutchlow, der sich im Qualifying 2 durch das richtige Timing für eine schnelle Runde durchgesetzt hatte.

«Dann sah ich Marc in Kurve 1 stürzen, wo ich zuvor einen Rutscher hatte. Ich wusste, dass es sehr gefährlich wird, falls ich nochmals pushen muss. Weitere Fahrer stürzten, also cruiste ich nur umher. Doch wenn ich nochmal hätte pushen müssen, dann hätte ich es getan», versicherte der Brünn-Sieger. «Ich habe wohl zur richtigen Zeit dieses Risiko auf mich genommen.»

Der Jubel bei den britischen Fans war groß: Seit 39 Jahren hat es beim Britischen Grand Prix in der Königsklasse (500 ccm, MotoGP) keine Trainingsbestzeit eines britischen Fahrers mehr gegeben, weder in Silverstone, noch in Donington Park. Die letzte Pole in England gelang Barry Sheene, dem 500-ccm-Weltmeister von 1976 und 1977 auf der Werks-Suzuki, 1977 in Silverstone.

Auch im Trockenen war Crutchlow mit Platz 4 im FP3 stark unterwegs. «Ja, wir sind für ein, zwei Runden vielleicht noch stärker als unsere Position zeigte, aber auch mit dem harten Hinterreifen sollten wir uns in den Top-5 halten können. Das Problem sind hier immer die Ducati-Fahrer, denn sie sind auf der Gerade sehr schnell und haben kaum Wheelies, während wir mit der Honda sehr viel zu kämpfen haben. An diesem Wochenende sind unsere Probleme aber nicht so groß, denn es gibt nicht viele Punkte, an denen hart beschleunigt wird. Ich denke, dass wir in einem trockenen Rennen konkurrenzfähig sein können. Unabhängig vom Wetter am Sonntag bin ich froh, dass wir auch im Trockenen schnell sind. Ich will eine gute Show liefern», versicherte der WM-Zehnte.

Die britischen Fans jubelten dem Brünn-Sieger trotz Regen ohne Unterlass zu. «Das war wirklich sehr, sehr schön. Die Unterstützung, die ich bekomme, ist immer fantastisch, aber ich freue mich mehr darüber, dass sie hierher kommen, um sich Motorradrennen anzusehen. Es ist schön, dass sie sich den Sport ansehen, den wir für den besten der Welt halten. Ich freue mich sehr über die Unterstützung, es ist eine schöne Erfahrung.»

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