Jorge Lorenzo: Nur zwei Ducati-Testtage dank Yamaha
Paolo Ciabatti: «Wir liegen derzeit gut im Zeitplan»
In den vergangenen Jahren testete Ducati im November immer zwei Tage mit den Pramac-Fahrern und einen Tag mit den beiden Stammpiloten. Doch in diesem Jahr ist das nicht möglich, denn die Italiener haben mit Jorge Lorenzo einen Spitzenfahrer von der Konkurrenz abgeworben. Und der MotoGP-Weltmeister muss erst noch seinen Vertrag absitzen, bevor er keine Freigabe von Yahama mehr braucht.
Immerhin: Der 29-jährige Mallorquiner darf mit seinem neuen Brötchengeber schon in diesem Jahr ausrücken, allerdings nur an den beiden Testtagen, die nach dem Saison-Finale in Valencia über die Bühne gehen sollen. Mehr Testeinsätze mit dem Ducati-Team erlauben seine aktuellen Chefs von Yamaha nicht, wie Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit den Kollegen von «GPOne.com» bestätigt.
«Ja, das stimmt», erklärt der Italiener. «Das ist einer der Gründe, warum wir so hart am 2017er-Prototyp arbeiten. Wir wollen das Bike zum ersten Testtag nach dem letzten GP der Saison 2016 bereit haben. Denn das ist unsere einzige Chance, Feedback von Jorge zu bekommen. Wir liegen derzeit gut im Zeitplan und planen, mit zwei Maschinen auszurücken – eine für Dovi und eine für Jorge.»
Die beschränkte Test-Erlaubnis beweist, wie ernst Yamaha die zu erwartende Konkurrenz von Lorenzo und Ducati nimmt. Die Japaner sind im Übrigen nicht die Ersten, die auf ihren Vertrag bestehen, um die Testmöglichkeiten eines abtrünnigen Rennfahrers zu beschränken. Als etwa Valentino Rossi Ende 2003 von Honda zu Yamaha wechselte, konnte er erst am darauffolgenden Jahr mit seinem neuen Team beim Vorsaisontest in Sepang ausrücken.