MotoGP Aragón: 47 Stürze an einem Wochenende
Für Alex Lowes war das Wochenende nach einem Sturz im dritten Training gelaufen
Die MotoGP-Stars absolvierten in Aragón die dritte von vier Spanien-Runden. Bevor der WM-Zirkus zum Finale wieder in dieses Land zurückkehrt, stehen nun drei Wochenenden in Japan, Australien und Malaysia auf dem Programm. Entsprechend wichtig war es für die Piloten und Teams, die vorerst letzte Europa-Runde mit einem guten Gefühl abzuschliessen.
Doch nicht alle verlassen das MotorLand mit einem guten Gefühl, einige mussten in Aragón ziemlich heftige Stürze hinnehmen. Einen der spektakulärsten Abflüge legte etwa Pol Espargaró hin. Der Tech3-Yamaha-Pilot stürzte in der zweiten Kurve – und räumte mit seiner Yamaha gleich noch Danilo Petrucci ab. Der Pramac-Ducati-Pilot schlug sich beim Sturz den Kopf an und litt an Gedächtnislücken, dennoch nahm er am Nachmittag wieder am Training teil.
Pol, der Jüngere der beiden Brüder aus Granollers und Pechvogel Petrucci waren in guter Gesellschaft: Auch 13 weitere Piloten rutschten an derselben Stelle aus – zu dieser Gruppe zählte auch Pols älterer Bruder Aleix Espargaró auf der Suzuki Ecstar GSX-RR.
Mit insgesamt 14 Stürzen in allen drei Klassen war die zweite Kurve denn auch jene Stelle, mit der sich die meisten Piloten schwer taten.
Aber sie war bei weitem nicht die einzige Kurve, die es in sich hatte. Das zeigt die Gesamtbilanz des Aragón-Wochenendes, an dem sich 22 Stürze in der MotoGP, 16 in der Moto2 und neun in der Moto3 – also insgesamt 47 Abflüge – ereigneten. Zu den Sturzopfern zählte auch das Yamaha-Duo Valentino Rossi und Jorge Lorenzo. Rossi legte sich am Samstagmorgen mit einem Highsider in Kurve 9 hin, Lorenzo stürzte tags darauf im Warm-up in der achten Kurve. Beide nahmen aber am Rennen teil – und fuhren aufs Treppchen.
Für Alex Lowes aus dem Tech3-Yamaha-Team war das Wochenende nach einem heftigen Sturz im dritten freien Training hingegen gelaufen. Der Ersatzmann von Bradley Smith absolvierte seinen vorerst letzten MotoGP-Einsatz und verletzte sich beim Abflug am linken Fuss. Und weil die Schwellungen und Blutergüsse über Nacht nicht besser wurden, musste er zähneknirschend zuschauen, während die anderen MotoGP-Stars ihre Runden drehten.
