Barcelona, Freitag, 125: Top-10 für Krummenacher
Krummenacher: «Das Potential war immer da»
Nach einer halben Stunde des ersten, 60-minütigen Freien Trainings des GP von Katalonien in Barcelona am Freitag war von den fünf deutschsprachigen Piloten wenig zu sehen. Bester war [*Person Sandro Cortese*] (Derbi, Ajo Interwetten) auf Rang 8. [*Person Stefan Bradl*] (Viessmann- Aprilia) war Zwölfter, [*Person Jonas Folger*] (Aprilia, Onghetta Team) 18., und die beiden Schweizer [*Person Dominique Aegerter*] (Derbi, Ajo Interwetten) und [*Person Randy Krummenacher*] (DeGraaf-Aprilia) lagen nur auf den Plätzen 22 und 23.
In Führung lag von Beginn an «Trainings-Weltmeister» und Titelfavorit Julian Simon (Bancaja-Aprilia), während WM-Leader und Mugello-Sieger Bradley Smith vorerst nur auf Rang 17 lag.
In der letzten Viertelstunde purzelten die Zeiten. Cortese preschte auf Rang 3 vor, fiel aber bis zum Schluss noch auf Rang 6 zurück. «Alles im grünen Bereich», erzählte Cortese. «Wir haben im letzten Turn einen anderen Reifen getestet, der nicht ganz den gewünschten Erfolg brachte. Aber jetzt können wir dieses Thema abhaken. Platz und Rundenzeit sind unter diesen Umständen schon o.k.»
Auch der am rechten Handgelenk verletzte Bradl war mit seinem zwölften Platz einigermassen zufrieden. «Ich fuhr das Training ohne Schmerzmittel. Der Bruch im Handgelenk schmerzt zwar ziemlich deftig, aber nach drei, vier Runden schaffe ich es, den Schmerz zu ignorieren. Wenn es nicht schlimmer wird, werde ich weiterhin ohne Schmerzmittel fahren. Im letzten Streckenabschnitt verliere ich viel Zeit, aber wir wissen bereits, wo die Ursache liegt. Das kriegen wir hin.»
Der Schweizer Krummenacher wurde mit der DeGraaf-Aprilia RSA guter Neunter und bestätigte seinen bereits in Mugello klar sichtbaren Aufwärtstrend. «Das Potential war immer schon da, das habe ich immer wieder betont», sagte Krummenacher. «Aber wir brauchten einfach Zeit. Jetzt geht es aufwärts. Ich war noch nie an einem Freitag so weit vorne klassiert.»
Weniger zufrieden war sein Landsmann Dominique Aegerter – Rang 20. «Wir hatten Probleme mit dem Motor. Als er endlich richtig lief, war das Training schon fast vorbei. Zudem habe ich am Schluss eine gute Zeit erzwingen wollen, das hat wenig gebracht.»
Noch zwei Plätze weiter hinten landete Jonas Folger. «Ich habe einen faulen Hinterreifen erwischt», sagte Folger zerknirscht. «Das Teil rutschte schon sehr früh weg, ich bin schon in der zweiten Runde beinahe abgeflogen. Auch als wir das Federbein härter stellten, trat keine Besserung auf.»
Schnellster blieb Julian Simon mit einer Zeit von 1:52,311. Auf die Pole-Zeit des neuen MotoGP-Fahrers Gabor Talmacsi (2007, 1:50,012) fehlen dem Spanier aber noch mehr als zwei Sekunden. WM-Leader Bradley Smith verlor1,513 Sekunden auf Simon und belegte nur Rang 11.