Ralf Waldmann: Start in Donington
Alter schützt vor Vollgas nicht - Ralf Waldmann mit Kurz-Comeback
Seinen letzten GP-Einsatz absolvierte der Ennepetaler, der vor einer Woche seinen 43. Geburtstag feierte, im Jahr 2002, als er als Wildcard-Pilot in Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn mit einer altersschwachen UGT3000-Aprilia noch mal für Begeisterung auf den Rängen sorgte: Der 20-fache GP-Sieger preschte in allen drei Rennen als bester Deutsche satt in die Punkte.
Waldmann kehrt am kommenden Wochenende an den Ort seines letzten Triumphs in die Motorrad-WM zurück. Im Jahr 2000 ging er im Aprilia-Germany-Team mit Regenreifen ausgerüstet an den Start und setzte bei trockenem Asphalt auf einsetzenden Regen. Aber erst im letzten Renndrittel, kurz vor seiner Überrundung, begann es zu regnen, doch «Waldi» setzte zu einer beispielslosen Aufholjagd an. Nach zwei Ausritten in den Kies überholte er in der letzten Kurve den bis dahin führenden Olivier Jacque. Es war der wahrscheinlich spektakulärste GP-Sieg seiner Karriere.
Nachdem er vor vier Jahren seinen endgültigen Rücktritt verkündete, sind vom Familienvater in Donington 2009 sicher keine Wunderdinge zu erwarten. Das Team betonte auch, dass es sich um kein Comeback, sondern lediglich um einen Freundschaftsschaftsdienst handelt. Der russische Stammfahrer Leonov wird am Mittwoch operiert (Bruch eines Mittelhandknochens) und soll bereits in Brünn wieder im Sattel der 250er Aprilia sitzen.