Simoncelli: Mit Rückenwind nach Jerez
Marco Simoncelli
Marco Simoncelli nahm die Absage des Motegi-GPs ziemlich missmutig zur Kenntnis: Weil für den Italiener Windkanaltests anberaumt waren, musste er dennoch die weite Anreise nach Japan antreten. «Es war so nur ein ziemlich kurzer Trip, nach drei Tagen war ich wieder zu Hause», berichtet der MotoGP-Rookie.
Dass die Reise ins Land der aufgehenden Sonne erforderlich war, machten die Top-Speed-Werte der Gresini-Honda beim Saisonauftakt in Katar deutlich. Während die schnellste Honda von Andrea Dovizioso mit 325 Km/h durch die Lichtschranke flitzte, kam der schlaksige «Supersic» mit seiner RC212V nur auf deren 317 Km/h - langsamer war nur die Yamaha-M1 von Valentino Rossi! «Wir haben ein paar Modifikationen durchprobiert, die uns etwas schneller machen sollten - nicht dramatisch schneller, aber es ist halt ein kleiner Schritt vorwärts.»
Wichtiger als aerodynamische Fortschritte wäre jedoch ein funktionierendes Fahrwerk, zumal Jerez nicht gerade als High-Speed-Strecke bekannt ist. 2009 war Dani Pedrosa mit 275 Km/h der Schnellste. «Honda arbeitet hart an Verbesserungen. Ich bin mir sicher, dass wir schon bald gemeinsam gute Ergebnisse einfahren werden», sagt Simoncelli und denkt dabei bereits an den bevorstehenden Event in Spanien. «Meinen ersten GP-Sieg habe ich in Jerez eingefahren, war dort immer schnell. Das wird in diesem Jahr hoffentlich so bleiben. Wir wollen in jedem Fall das Ergebnis von Katar verbessern.»