MotoGP: Pramac-Ducati will Stefan Bradl
Papa Helmut und Stefan Bradl
Nach einigen recht vielversprechenden Trainingsvorstellungen (Bestzeit im zweiten freien Training in Katar, dritter Startplatz) und der famosen Aufholjagd vom 35. auf den neunten Platz im Rennen von Le Mans sind bereits einige MotoGP-Teams auf den schnellen Bayern Stefan Bradl (20) aufmerksam geworden.
Besonders das italienische Pramac-Ducati-Team des Generatoren-Herstellers Paolo Campinoti überlegt sich eine Verpflichtung von Bradl für 2011. Pramac ist in dieser MotoGP-Saison mit Aleix Espargaro und Mika Kallio unterwegs und hält nach neuen Talenten Ausschau.
Teambesitzer Campinoti ist sich bewusst, dass die GP-Vermarktungsfirma Dorna gerne wieder einen Deutschen in der Königsklasse am Start sehen würde und der Werbeeffekt auf SPORT1 sicher vielversprechend wäre. Ausserdem gilt Deutschland als hoffungsvoller Absatzmarkt für Pramac.
Stefan Bradl und Papa Helmut (er hat fünf 250er-GP gewonnen) haben sich beim Jerez-GP bereits mit Campinoti unterhalten. «Wir haben vereinbart, dass wir einige Rennen abwarten», sagt Stefan. «Denn ich muss meine teilweise guten Trainingsleistungen noch ein paar Mal in den Rennen bestätigen. Aber in Mugello werden wir uns wieder unterhalten. Ob ich bereits 2011 in der MotoGP fahre, hängt von den Resultaten ab. Ich brauche sicher einige Podestplätze, bevor ich an einen Klassenwechsel denken kann. Wenn du vorne bist, bist du interessant. Wen du hinterher fährst, interessiert sich keine Sau für dich. Das habe ich ja schon mehrmals erlebt.»
Was der tadellos Deutsch sprechende Campinoti («Ich habe zwei Jahre in Stuttgart gelebt») zu Bradl sagt, wie Papa Helmut Bradl einem Klassenwechsel gegenübersteht und warum sich auch Viessmann-Teambesitzer Stefan Kiefer vorstellen kann, mit Bradl in die MotoGP-WM aufzusteigen, lesen Sie in der neuen Motorsport-Wochenzeitschrift SPEEDWEEK. Die aktuelle Ausgabe 22/2010 ist jetzt mit 80 Seiten für 2 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich.