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MotoGP: Rossis Wechsel zu Ducati zeichnet sich ab

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: Bald ein Roter?

Valentino Rossi: Bald ein Roter?

Was vor wenigen Wochen noch als unvorstellbar galt, könnte demnächst Wirklichkeit werden – die Eheschliessung von Rossi und Ducati.

Der neunfache Motorrad-Weltmeister [*Person Valentino Rossi*] (31) wird nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch frühestens beim Brünn-GP (13. bis 15. August) wieder um WM-Punkte fighten.

Bis dahin muss auch längst entschieden sein, ob der italienische Superstar seine MotoGP-Karriere verlängert, ob er bei Yamaha bleibt oder noch einmal eine neue Herausforderung bei einem anderen Hersteller sucht – oder ob er Autorennfahrer wird.

Alle Personen im Umfeld von Rossi gehen davon aus, dass der 104-fache GP-Sieger noch zwei Jahre MotoGP fahren wird. Und inzwischen zeichnet sich eine Sensation ab. Was vor zwei Monaten noch unvorstellbar schien, könnte in einigen Wochen Wirklichkeit werden – die Traumhochzeit von Rossi und Ducati, der ultimative Wunsch vieler Rossi-Fans und aller Ducatisti.

Der Grund für den Meinungsumschwung von Rossi: Yamaha wird sein Ultimatum nicht erfüllen und WM-Leader [*Person Jorge Lorenzo*] einen neuen Vertrag anbieten. «Lorenzo ist die Zukunft von Yamaha», erklärte Renndirektor Lin Jarvis.

Niemand kann sich ernsthaft vorstellen, dass sich Rossi eine weitere Saison an der Seite seines spanischen Erzrivalen antut. Schon jetzt sind die Fiat-Yamaha-Boxen von Rossi und Lorenzo durch eine Mauer getrennt.

Bei Ducati Corse ahnen Teammanager Vitto Guareschi und Konstrukteur Filippo Preziosi seit Wochen, dass ihnen Nr.-1-Pilot Casey Stoner abhanden kommen könnte. Sie haben deshalb bereits im März Kontakt zu Lorenzos Manager Marcos Hirsch aufgenommen und keine sehr vielversprechenden Reaktionen erhalten. Denn Lorenzo tendiert zu einer Vertragsverlängerung bei Yamaha. «Hier habe ich das beste Motorrad und das beste Team», stellte der Spanier fest.

Rossi, der einen Wechsel zu Ducati vor einem Jahr noch kategorisch ausschloss und immer betonte, er wolle seine MotoGP-Karriere bei Yamaha beenden, legt sich jetzt nicht mehr fest. «Dass GP-Siege auf einem italienischen Fabrikat bei einem italienischen Fahrer unvergleichliche Emotionen auslösen, habe ich jahrelang bei Aprilia gespürt», stellte Rossi kürzlich fest.

Welche triftigen Argumente für einen Wechsel von Rossi zu Ducati sprechen, wie Yamaha die Frage des Ersatzfahrers ab Barcelona (4. Juli) lösen will und wer beim Yamaha-Werksteam im Falle eines Rossi-Weggangs als neuer Hauptsponsor (statt Fiat) in Betracht kommt, lesen Sie in der neuesten Ausgabe der Motorsport-Wochenzeitschrift SPEEDWEEK. Ausgabe Nr. 25 jetzt für 2 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich.

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