MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Phillip Island: Casey Stoner triumphiert

Von Kay Hettich
Auf seiner Heimstrecke ist Casey Stoner eine Bank

Auf seiner Heimstrecke ist Casey Stoner eine Bank

Dominant und souverän absolvierte Casey Stoner seinen Heim-Grand-Prix in Phillip Island und holte sich den vierten Sieg in Folge. Jorge Lorenzo auf Platz 2; Rossi ringt Hayden nieder.

Casey Stoner legte den Grundstein für seinen vierten Phillip Island-Triumph in Folge bereits in der ersten Runde. Vom Startplatz weg legte der Ducati-Pilot ein unbarmherziges Tempo vor und kam schon mit 1,5 sec. Vorsprung aus der ersten Runde.

Im Verlauf der ersten Runde balgten sich Jorge Lorenzo (E/Yamaha) und [*Person Ben Spies*] (USA/Tech-3-Yamaha) um den zweiten Platz. Nach einer kurzen Berührung zwischen den beiden nächstjährigen Teamkollegen konnte sich der neue Weltmeister jedoch durchsetzen. Der Amerikaner verlor im Gegenzug einige Positionen.

Schnell war das ohnehin reduzierte MotoGP-Feld um ein weiteres Motorrad ärmer: [*Person Andrea Dovizioso*] (I/Repsol-Honda), an diesem Wochenende mit Problemen unterwegs, kam wegen eines Problems am linken Lenker an die Garage. Die Mechaniker konnten die Reparatur kurzfristig nicht durchführen und so musste der Italiener das Rennen aufgeben. [*Person Dani Pedrosa*] (E/Repsol-Honda) und [*Person Loris Capirossi*] (I/Rizla-Suzuki) verzichteten wegen Verletzungen auf den Rennstart.

Mit einer Reihe schnellster Rennrunden baute Stoner seinen Vorsprung sukzessive aus. War der Zweitplatzierte Lorenzo einmal ein wenig schneller als er selbst, folgte in der darauf folgenden Runde wieder eine schnellste Runde. Nach 9 von 27 Runden stellte sich der Vorsprung im Bereich von 3 sec. ein, Lorenzo hatte nach hinten auch ein Polster von sieben Sekunden.

Amüsant ging es im Kampf zwischen den beiden Amerikanern [*Person Nicky Hayden*] (Ducati) und Ben Spies sowie den Italienern [*Person Marco Simoncelli*] (Gresini-Honda) und Valentino Rossi (Fiat-Yamaha) zu. Immer wieder wurden die Positionen getauscht, bis sich der neunfache Weltmeister Valentino Rossi durchsetzen konnte. Aber auch nach Halbzeit klemmte Hayden mit nur 0,1 sec. Rückstand am Hinterrad des Fiat-Yamaha-Piloten. Zwei Sekunden dahinter hatte Spies weiterhin Simoncelli im Nacken. Nach einem üblen Verbremser fiel [*Person Randy de Puniet*] (F/LCR-Honda) ans Ende des Feldes zurück.

Der Stand nach 14 von 27 Runden: Stoner, Lorenzo, Rossi, Hayden, Spies, Simoncelli, Edwards, Melandri, Espargaro, Kallio, Bautista, Aoyama, Barbera, De Puniet.

Stoner an der Spitze drehte bis zum Rennende weiterhin die schnellsten Runden und hatte seinen Vorsprung auf Lorenzo sieben Runden vor Schluss auf 5,8 sec. ausgebaut. Selbst Rossi auf Drei wird mit fast 18 sec. Rückstand vom Ducati-Piloten deklassiert. Spannend sind jedoch einige Positionskämpfe: Zwischen Rossi und Hayden geht es um Platz 3; Simoncelli und Spies raufen sich weiterhin um den fünften Rang. [*Person Marco Melandri*] (I/Gresini-Honda) und [*Person Aleix Espargaro*] (E/Pramac-Ducati) kämpfen um Platz 8. [*Person Mika Kallio*] (FIN/Pramac-Ducati), [*Person Alvaro Bautista*] (E/Rizla-Suzuki) und Randy de Puniet sind sich im Kampf um die zehnte Position nicht einig. Selbst um die rote Laterne wird zwischen [*Person Hiroshi Aoyama*] (J/Interwetten-Honda) und [*Person Hector Barbera*] (E/Aspar-Ducati) gestritten.

Während Stoner und Lorenzo ungefährdet auf ihren Positionen über den Zielstrich fahren, geht es dahinter mächtig zur Sache: Drei Runden vor Schluss geht Hayden an Rossi vorbei auf Position 3, doch der Amerikaner kann Rossi nicht abschütteln. Im letzten Umlauf quetscht sich der 31-Jährige wieder an der roten Ducati vorbei, Hayden muss eine weite Linie nehmen und versucht auf der Zielgeraden aus dem Windschatten den letzten Podiumsplatz zurückzuerobern. Aber vergeblich, die Ducati-Power reicht dafür nicht aus.

Auf Platz 5 konnte sich Spies gegen Simoncelli durchsetzen. [*Person Colin Edwards*] (USA/Tech-3-Yamaha) kommt nach einem einsamen und unauffälligen Rennen als Siebter ins Ziel. Espargaro überholt Melandri auf den letzten Metern und wird guter Achter. Nach seinem kapitalen Fehler in der vierten Runde sichert sich Randy De Puniet noch den zehnten Rang, Kallio und Bautista brausen innerhalb nur 68/1000 sec. hinter dem Franzosen über den Zielstrich. Für den letzten Platz bekommt Barbera dennoch zwei WM-Punkte.

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