Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Misano-GP, Qualifying: Der «Doctor» machts!

Von Jörg Reichert
Rossi ist der dominierende Mann in Misano

Rossi ist der dominierende Mann in Misano

Es war der erwartete Zweikampf zwischen den beiden Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi. Aber wie in den Freien Trainings hatte der Lokalmatador Rossi die Nase vorn.

Die erste halbe Stunde beschäftige sich das 17 Mann starke Feld der MotoGP wie gewohnt mit der Verfeinerung der Rennabstimmung. Einen starken Eindruck im Renntrimm hinterliess einmal mehr Jorge Lorenzo, der wie ein Uhrwerk mit einem Long-Run um die Piste fegte. Mit 1.35,200 min. führte der Spanier um 51/1000 sec. vor seinem Markenkollegen Valentino Rossi.
 
Auf Platz 3 folgte nicht etwa Repsol-Ass Dani Pedrosa, sondern Gresini-Pilot Alex De Angelis, der bereits in den Freien Trainings einen sehr starken Eindruck machte. Die weiteren Positionen nach 30 Minuten: Pedrosa, Capirossi, Dovizioso, Elias, De Puniet, Hayden, Edwards, Vermeulen, Melandri, Kallio, Toseland, Espargaro, Canepa und Talmacsi.

Nach einer halben Stunde geht Rossi wieder auf die Stecke. Dem Italiener fehlen als Zweitschnellstem nur 51/1000 sec. auf Lorenzo, der gleichzeitig seinen Long-Run beendet und nach 18 Runden in die Boxengasse steuert. Auch Rossi brennt eine Vielzahl schneller Runden in den 40 Grad heissen Asphalt. In seiner (insgesamt) 18 Runde knackt der 30-jährige die 1.35er Marke und führt nun um 0,2 sec. vor seinem Teamkollegen. Der Sieger im Fernduell heisst vorerst Valentino Rossi!

Die Reihenfolge nach 40 Minuten: Rossi, Lorenzo, De Angelis, Pedrisa, Capirossi, Elias , Dovizioso, De Puniet, Edwards, Hayden, Vermeulen, Melandri, Kallio, Toslenad, Espargaro, Canepa, Talmacsi.

Lorenzo nimmt die Herausforderung seines Teamkollegen an und nimmt einen weiteren Versuch in Angriff, aber er fährt nur persönliche Bestzeit. Seine zweite fliegende Runde bricht der 22-jährige Spanier ab, dabei fehlten ihm nach dem dritten Sektor nur wenige 1/1000 sec. auf Rossi! Mit einem frischen weichen Hinterreifen geht Lorenzo gleich wieder raus.

In den letzten 15 Minuten steigt die Spannung: Die ersten drei Positionen sind immer noch unverändert von Rossi, Lorenzo und De Angelis belegt. Neuer Vierter ist aber Toni Elias, gefolgt von Colin Edwards. Dani Pedrosa ist nur noch Fünfter. Randy De Puniet fährt in persönlicher Bestzeit auf Position 7, noch vor den vier Werkspiloten Andrea Dovizioso (I/Repsol-Honda), Loris Capirossi (I/Rizla-Suzuki), Nicky Hayden (USA/Marlboro-Ducati) und Chris Vermeulen (AUS/Rizla-Suzuki).

Pedrosa stellt zehn Minuten vor Trainingsende die Honda-interne Rangordnung wieder her und schiebt sich wieder auf die dritte Position. Derweil wird auch Lorenzo schneller, aber erneut beisst sich der WM-Zweite an Rossis-Zeit die Zähne aus. Auch 1.34er Zeiten sind bisher nur dem «Doctor» gelungen.

Sechs Minuten Trainingszeit stehen noch auf der Uhr. Lorenzo holt sich einen weiteren weichen Pneu ab. Auch Rossi kommt noch mal rein - aber der Italiener ist spät dran: Ihm bleiben nur 3:36 min. für den Reifenwechsel und für die Einrollrunde. Hayden macht vier Plätze gut und verbessert sich auf Position 7 - damit ist der Amerikaner wieder bester Ducati-Pilot.

Lorenzo auf Pole! Mit neuem 1.34,808 holt er sich den vordersten Startplatz. Aber der Fiat-Yamaha-Pilot kann sich nur kurz über die Bestzeit freue, denn nur wenige Augenblicke später prescht Pedrosa in 1.34,580 min als Schnellster über den Zielstrich! Und was macht Rossi? Der 102-fache GP-Sieger schafft es vor Ablauf der Zeit auf die Strecke und hat noch eine schnelle Runde zur Verfügung und schafft das Unglaubliche: Mit vier Sektorbestzeiten krallt sich der Superstar bei seinem Heimrennen die Pole-Position.

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