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Frauen-WM wäre für Kayla Yaakov ein Rückschritt

Von Toni Schmidt
Ein interessanter Name fehlte in der Teilnehmerliste der Frauen-WM 2024: Kayla Yaakov. Die Amerikanerin gilt als schnellste Frau ihres Kontinents. Ihre Sicht auf die WorldWCR überrascht, denn diese ist nicht ihr Ziel.

Aufmerksamen Beobachtern der WorldWCR fiel auf, dass Kayla Yaakov, die als schnellste US-Amerikanerin auf zwei Rädern gilt, nicht in der Premieren-Saison der Frauen-WM an den Start ging. Stattdessen vertrat Mallory Dobbs die USA und belegte mit 45 Punkten den elften Rang in der Weltmeisterschaft. Warum Yaakov nicht antreten konnte und wie sie zur neuen Frauen-WM steht, erläuterte sie im «Off-Track» Podcast von Paul Carruthers, dem Kommunikations-Manager der MotoAmerica.

Kayla Yaakov, die in diesem Jahr in der Supersport-Klasse der MotoAmerica antrat und die Saison auf Platz sieben abschloss, war schlichtweg zu jung für die Teilnahme an der WorldWCR. Da das Alterslimit bei 18 Jahren liegt und sie diese Altersgrenze erst im Juni 2025 erreicht, kam ein Start für sie nicht in Frage. Doch selbst wenn sie nächstes Jahr die Altersvoraussetzung erfüllen würde, wäre ein Einstieg in die Frauen-WM für sie keine Option.

«Ich möchte größere Bikes fahren und in den kommenden Jahren auf ein Superbike wechseln», erklärte Yaakov im Podcast. «Wenn ich noch länger auf einem kleineren Bike sitze, dann kostet mich das ein, zwei Jahre, in denen ich mich nicht weiterentwickeln kann.» Damit spricht Yaakov die Yamaha YZR-R7 an, die in der WorldWCR zum Einsatz kommt. Diese ist in puncto Leistung schwächer als die Yamaha R6 oder ihre aktuelle Ducati V2, beides Modelle in der Supersport-Klasse.

«Für mich wäre ein Wechsel in diese Meisterschaft ein Rückschritt. Aus medialer Sicht würde ein Wechsel vielleicht Sinn machen, aber aus sportlicher Sicht ist das nicht das, was ich brauche», erklärte sie im Podcast. «Ich will auf ein großes Bike steigen. Mein Fokus liegt mit Ducati auf der Supersport-Klasse und dem Aufstieg zu den Superbikes, vielleicht sogar in Richtung Superbike-WM.»

In der aktuellen Saison dominierten Ana Carrasco und Maria Herrera die Frauen-WM. Yaakov sieht für beide Pilotinnen langfristig Perspektiven in anderen Rennkategorien. «Ich hatte das Vergnügen, beide persönlich kennenzulernen. Ich denke, dass sie die Serie früher oder später verlassen werden; sie werden nicht ewig dort bleiben. Ich sehe Ana in einer anderen Klasse oder zurück in der WorldSSP und Maria wahrscheinlich weiterhin in der MotoE.» Dabei hob Yaakov hervor, dass das Niveau im GP-Bereich extrem hoch ist und es dadurch besonders schwierig sei, sich dort langfristig zu behaupten.

Ob sie selbst in der Frauen-WM siegreich gewesen wäre, lässt Yaakov offen: «Ich weiß nicht, ob ich überhaupt ein Rennen gewonnen hätte. Die Pilotinnen dort sind schnell. Ich wäre gerne gegen sie angetreten, doch das ist nicht mein Fokus.»

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