Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Triumph für Seewer: Titelentscheidung vertagt

Von Katharina Hess
Jeremy Seewer: Zweiter Saisonsieg in der EMX250

Jeremy Seewer: Zweiter Saisonsieg in der EMX250

In Matterley Basin siegte der Schweizer souverän. Sein Schweizer Rivale Valentin Guillod hielt den Schaden nach einer Kollision mit Seewer aber in Grenzen.

Zwischen der Strecke in Matterley Basin und Jeremy Seewer war es in den letzten zwei Jahren nicht die grosse Liebe gewesen, er ging mehrmals in Tuchfühlung mit dem britischen Boden. Die schnelle technische Piste stellt hohe Anforderungen an die Piloten, diesmal spiegelte sich die fahrerische Entwicklung des Schweizers: Nach Rang 11 im letzten Jahr liess er sich 2013 als souveräner Sieger des EMX250-Laufs feiern.

Bereits am Freitag standen die Zeittrainings für die beiden Qualifikationsgruppen auf dem Programm und hier stiess Jeremy auf einen für ihn bis anhin völlig unbekannten Fahrer aus den USA. Im hart umkämpften Quali-Rennen war Thomas Covington auf der noch nicht ausgefahrenen Strecke einen Hauch schneller als Seewer.

Der Suzuki-Pilot ging als vierter Fahrer am Sonntag an den Startbalken. Sein Start verlief nicht ganz optimal, aber er fuhr trotzdem als vierter Pilot in die erste Runde los. Sofort setzte er zum Aufholkampf an, als ihn EMX250-Gesamtleader Valentin Guillod nach der Whoops-Sektion versehentlich am Hinterrad traf.

Seewer konnte einen Sturz verhindern, verlor aber einige Plätze und fiel auf den sechsten Rang zurück. Guillod hatte weniger Glück und war nur noch weit hinten zu finden. Der Bülacher liess sich nicht beirren und fuhr bereits in der zweiten Runde an die Spitze. Nun folgte fünf Runden lang ein hartumkämpftes Rennen um die Führung mit Covington. Der Amerikaner heftete sich dem EM-Zweiten an die Fersen, verlor nach einem Fehler aber die Kontrolle und ging zu Boden.

Guillod reicht in Lierop Rang 8

An dieser Stelle hatte Seewer bereits zehn Sekunden Vorsprung auf den Pulk und baute diesen bis zum Rennende auf über 14 Sekunden aus. Da Damon Graulus in England nur den sechsten Platz belegte, hat sich der Vorsprung des Schweizers auf 36 Punkte ausgedehnt und er steht bereits vor dem letzten Rennen mindestens als Vizemeister fest. Guillod hat in diesem Rennen einmal mehr seine Routine ausgespielt und belegte zum Rennende den dritten Rang. Somit ist sein Vorsprung auf den Landsmann auf zwölf Punkte geschmolzen und es wird ein spannendes letztes Rennen in Lierop erwartet.

Aber Guillod braucht beim Finale in den Niederlanden nur noch Rang 8 für den Titelgewinn zu erreichen, selbst wenn Seewer siegen sollte.

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