Max Nagl: «Muss Geld mitbringen, um WM zu fahren!»
Max Nagl: «Die Absage von Husqvarna kam spät»
Für den derzeitigen WM-Siebten Max Nagl kam die Kündigung zwar nicht aus heiterem Himmel, aber doch überraschend. Gegenüber SPEEDWEEK.com meinte der Deutsche: «Husqvarna wird im kommenden Jahr in Amerika und Europa nur noch mit jeweils zwei Fahrern an den Start gehen. Ich habe kurz vor Loket Bescheid gekriegt, was natürlich für mich sehr spät war. Die meisten Plätze waren da für die nächsten zwei Jahre schon besetzt. Bei den Plätzen, die noch frei sind, muss man Geld mitbringen. Und ich habe leider keinen privaten Sponsor, der mir das finanziert. Ich verhandle derzeit mit einem Team, in dem ich zwar nichts verdienen werde, aber weiter WM fahren kann. Ich bin deshalb derzeit mit Hilfe meines Vaters extrem auf Sponsorensuche.»
In den nächsten Wochen wird Max Nagl sehr zur Freude seiner zahlreichen deutschen Fans bei den beiden letzten Rennen der ADAC MX Masters an den Start gehen. Der Oberbayer erwartet auf seinen zwei «Heimstrecken» erholsame Wochenenden. «Ich freue mich sehr auf Gaildorf und Holzgerlingen. Alle Familien sind da, ich habe mehr Zeit für die Fans und die ADAC MX Masters-Rennen sind super, der Stress ist für mich nicht so hoch wie in der WM.»
Eine weitere interessante Personalie betrifft die Kapitänsrolle für das deutsche MXoN-Team im englischen Matterley Basin. Dazu sagte der 30-Jährige: «Das ist ziemlich sicher, dass ich fahre und Kapitän bin. Ich habe gehört, dass die Strecke komplett neu gebaut wird, das wird sehr interessant.»
In den letzten Tagen geisterte aufgrund eines Interviews mit Ex-HRC-Teammanager Dan Betley das Gerücht durchs Netz, dass Superstar Ken Roczen das Team in England verstärken wird. «Ich hab natürlich davon gehört und auch in einem Video gesehen, dass er schon wieder fährt», erzählte Nagl. «Aber er hatte ja jetzt noch mal eine OP, in der die Schrauben entfernt wurden und das dauert ja nun wieder einen Monat, bis er fahren kann. Deswegen glaube ich nicht an einen Start von Ken in England. Obwohl es total cool wäre.»