China: Coldenhoff nach Gajser-Sturzorgie auf Pole
Glenn Coldenhoff
Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer zeigte im MXGP-Quali-Lauf in Shanghai zwar von außen einen hervorragenden Start, Polesitter Tim Gajser (Honda) konnte sich aber in Kurve 2 innen gegen den Bülacher durchsetzen. Jeffrey Herlings (Red Bull-KTM) verlor das Start-Duell neben Gajser und musste seine Jagd von Platz 6 aus starten. Seewer verlor den zweiten Platz wenig später an Glenn Coldenhoff auf der Standing-Construct-KTM.
Weltmeister Gajser konnte sich jedoch nicht lange an der Führung erfreuen, denn er ging mit zwei Sekunden Vorsprung in der zweiten Runde auf einem Hügel zu Boden. Coldenhoff übernahm somit die Führung, gefolgt von Arminas Jasikonis. Gajser musste sich als 14. wieder einreihen, ehe er noch in der selben Runde an einer weichen Kante ausrutschte und wieder kurz am Boden lag.
Vorne hetzte eine Spitzengruppe mit Coldenhoff, Jasikonis, Seewer und Pauls Jonass um den Kurs. Wilvo-Yamaha-Pilot Arnaud Tonus musste sein Bike kurz vor Halbzeit nach einem Crash abstellen. Hinter dem Top-Quartett jagte Herlings den starken Italiener Ivo Monticelli und bekam seinerseits den Druck von Jeremy van Horebeek zu spüren.
Coldenhoff konnte sich im letzten Drittel des Rennens etwas von Jasikonis absetzen, der Seewer immer mehr hinter sich spürte. Eingangs der letzten Runde war Jasikonis plötzlich wieder in Schlagdistanz ganz knapp hinter Coldenhoff, der Niederländer fuhr das Rennen aber locker zu Ende.
Herlings konnte Monticelli in der zweiten Rennhälfte überholen, wurde in dieser Phase immer schneller und fuhr in 1:44,0 min auch noch die absolut schnellste Rennrunde. Auf der Ziellinie war Herlings bereits am Hinterrad von Jonass und nur noch drei Sekunden hinter seinem Landsmann Coldenhoff.
Hinter Monticelli und van Horebeek bildeten Gautier Paulin, Kevin Strijbos und Jordi Tixier die Top-10. Gajser schnappte sich im Finish noch seinen Teamkollegen Brian Bogers sowie Petar Petrov und sah das Ziel als Elfter.
«Es war ähnlich wie in der Türkei», stellte Coldenhoff fest. «Gajser ist vor mir recht heftig abgeflogen. Jasikonis war dann eigentlich die ganze Zeit knapp hinter mir, ich konnte das Rennen aber gut kontrollieren. Es war ein ganz guter Lauf.»