Video Agueda: Wie Ruben Fernandez Tim Gajser abräumte
Ruben Fernandez war im Training der Schnellste
Dass Ruben Fernandez eine harte Gangart an den Tag legt, ist hinlänglich bekannt. In Agueda waren bereits am heutigen Samstag zahlreiche spanische Fans mit gelb-roten Fahnen am Streckenrand. Das gab dem forschen Spanier den letzten Kick. Fernandez war sowohl im freien Training als auch im Zeittraining der Schnellste. Also startete er von Pole, kam gut aus dem Gatter und reihte sich im Qualifikationsrennen direkt hinter dem führenden Gajser auf Rang 2 ein. Doch Fernandez wollte mehr und riskierte gleich in der ersten Runde viel, doch er ging übers Limit. Fernandez heftete sich in der Bergaufpassage an Gajsers Hinterrad, um in der folgenden Rechtskehre mit dem Schwung der schnellen Außenlinie Gajser zu überholen. Das Unterfangen endete mit einem heftigen Crash beider Piloten. Gajser war natürlich nach dem Zwischenfall stinksauer: «Ich hatte einen perfekten Start und dann so etwas...». Die beiden Top-Honda-Piloten in Führung liegend holen sich gegenseitig vom Motorrad. Das war natürlich eine Horrorvorstellung für die Honda-Manager an der Box, die mit Sicherheit nach dem Rennen ausgewertet wurde.
Fernandez fährt zwar für das Team 'Honda 114 Motorsports' von Livia Lancelot. Das französische Team pflegt aber enge Beziehungen zu HRC und gilt als Satellitenteam der Japaner.
Gajser und Fernandez rappelten sich nach dem Zwischenfall schnell wieder auf und fuhren dem Feld hinterher. Kurze Zeit später stürzte aber Fernandez erneut und musste das Rennen angeschlagen aufgeben. Gajser fuhr noch auf P7 nach vorne. «Ich habe gekämpft. Aber ich bin trotzdem bereit für morgen.»
Startplatz 7 dürfte für Gajser jedoch kein allzu großes Problem darstellen. Er geht morgen als klarer Favorit in die Wertungsläufe.