Kranker Max Nagl: Virus raubte in Hyvinkää Kraft
Seit dem Lettland-GP vor gut einer Woche leidet Max Nagl an einer Virusinfektion, der Honda-Werksfahrer ist matt und kraftlos. Unter Mobilisierung aller Kräfte konnte Nagl in den beiden MX1-WM-Läufen am gestrigen Sonntag trotzdem in die Top-9 fahren.
«Das hat mich selbst überrascht», gab Nagl zu. «Noch am Samstag ging es mir so schlecht, dass ich nicht dachte, dass ich die Rennen fahren kann. Ich ging davon aus, dass ich die Rennen nicht zu Ende fahren kann. Das Team sagte mir sogar, dass ich einen Boxenstopp einlegen soll, falls ich mich nicht mehr konzentrieren kann oder wenn ich zu ausgepumpt bin.»
Antonio Cairoli schlug Nagl die Türe zu
Nagl agierte unauffällig, es war augenscheinlich, dass er körperlich nicht auf der Höhe ist. «Mein Start im ersten Lauf war nicht besonders, aber in der ersten Kurve konnte ich viele Plätze gut machen», erzählte der 25-Jährige. «Im zweiten Lauf kam ich besser aus dem Gatter, aber Cairoli machte vor der ersten Kurve die Türe zu. Ich musste vom Gas, lag weit zurück, dann fand ich aber eine gute Linie durch die Kurve und konnte fast das ganze Feld überholen. Meine Strategie ging auf, ich folgte Bobryshev. Angreifen konnte ich ihn nicht, aber er zog mich mit, als ich müde wurde. In den letzten zwei Runden sind wir fast gestürzt, weil überrundete Fahrer Fehler machten.»
Nagl landete auf Gesamtrang 9, in der WM-Wertung rangiert er nach Krankheit- und Verletzungspech nur auf Rang 8. «Neunte Plätze sind nicht die Resultate, welche ich erwarte», räumte der Deutsche ein. «Heute lasse ich mich erneut von Ärzten untersuchen, wir müssen die Ursache meiner Krankheit finden. Dann muss ich mich ausruhen, um für die Rennen auf dem Lausitzring fit zu werden. Es ist wichtig für mich, meinen heimischen Fans eine gute Show zu bieten und gute Resultate abzuliefern.»