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Max Nagl fällt aus: Epstein-Barr-Virus diagnostiziert

Von Matthias Dubach
Totale Erschöpfung beim Deutschland-GP: Max Nagl kühlt sich auf dem Lausitzring ab

Totale Erschöpfung beim Deutschland-GP: Max Nagl kühlt sich auf dem Lausitzring ab

Der Honda-Werksfahrer muss auf den Tschechien-GP verzichten. Ist wegen der Viruserkrankung sogar die Teilnahme am Motocross der Nationen in Gefahr?

Die Saison 2013 wird für Max Nagl immer mehr zum Alptraum. Nun muss er zum zweiten Mal nach dem Thailand-GP im März wegen Krankheit auf eine Rennteilnahme verzichten. Beim Honda-Werksfahrer wurde nach dem Heimrennen auf dem Lausitzring am letzten Wochenende das berüchtigte Epstein-Barr-Virus diagnostiziert. Aufgrund dessen muss Nagl auf dem Tschechien-GP in Loket am Sonntag verzichten.

Nagl hatte sich bereits bei den Rennen in Lettland und Finnland mit einer Mageninfektion abgemüht. Auf dem Lausitzring ging es dem Oberbayern zwar besser, aber immer noch leicht geschwächt und wegen der extremen Hitze mit 38 Grad Celsius konnte er den zweiten Lauf nur dank eines der Abkühlung dienenden Boxenstopps und völlig erschöpft beenden. Die Symptome von Epstein-Barr treten häufig auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist, wie es bei Nagl durch die Magenprobleme der Fall war.

Enttäuschung und Erleichterung

Beim MX1-Star handelt es sich um eine leichte Form. Die Behandlung ist schwierig, es hilft nur viel Ruhe, damit sich das Immunsystem wieder erholen kann. «Es ist etwas vom härtesten für einen Rennfahrer, wenn du zuschauen musst und nicht auf der Strecke den Job erledigen kannst. Obwohl es in dieser Situation das Beste ist. Ich bin unglaublich enttäuscht», sagte Nagl. «Gleichzeitig bin ich erleichtert, dass wir den Grund gefunden haben, warum ich mich so krank gefühlt habe.»

Bei voller Fitness wäre der Bayer auch in Loket ein Podestkandidat gewesen. «Wir waren so nahe am Podest bei normalen Bedingungen, aber dann habe ich mich nicht gut gefühlt und bekam gesundheitliche Probleme. Die Ärzte sagen, dass es sich um eine milde Form des Epstein-Barr-Virus handelt, das haben wir auch schon von anderen Motocross-Piloten gehört. Hoffentlich dauert die Erholungszeit nicht zu lange, denn im Moment ist die Krankheit nicht chronisch», hofft Nagl auf einen glimpflichen Verlauf. Wann der Oberbayer sein Comeback geben kann, ist wegen der vielfältigen Form des Virus unmöglich vorauszusagen.

Nagl: «Das Wichtigste ist, dass ich komplett fit zurückkommen kann und die Situation mit meiner Gesundheit nicht weiter verschlimmere.» Ein Podestplatz in seiner ersten Honda-Saison wird damit immer unwahrscheinlicher. Nach Loket finden nur noch drei GP statt, das Finale steigt schon am 8. September in Lierop. Sollte Nagl sogar bei der Titelverteidigung beim Motocross der Nationen Ende September in Teutschenthal noch nicht fit genug sein, würde das deutsche Team mit Ken Roczen, Dennis Ullrich und Christian Brockel antreten.

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