Motocross-WM-Teams können mit Spanien-GP planen
MX2-Pilot José Butron: Der Spanier kann sich auf einen Heim-GP freuen
Die endlose Frage darum, ob nun die Motocross-WM erstmals seit 2010 in Spanien antritt, wurde letzte teilweise Woche teilweise gelöst, denn GP-Promoter Youthstream teilte mit, dass die Organisatoren aus Talavera de la Reina bei einem Meeting in Monaco anwesend waren. Bei diesem Treffen in Monte Carlo wird wie jedes Jahr das Handbuch für die GP-Organisatoren überarbeitet und die Pläne für die kommende Saison diskutiert.
Das in der Nähe von Madrid gelegene Talavera war zunächst im provisorischen Kalender für 2014 enthalten, fehlte dann aber in einer überarbeiteten Version, die zwei Monate später im Herbst erschien. Angeblich flog das Rennen wegen der ungeklärten Finanzierung aus dem Kalender. Da nun aber Youthstream mitteilte, dass beim Meeting speziell Wert auf die neuen Grand-Prix-Austragungsorte wie Goias in Brasilien, Mexiko, Spanien und Ukraine gelegt wurde, scheint der Spanien-GP gesetzt zu sein.
Auch wenn in Südeuropa die Motorradverkäufe signifikant eingebrochen sind und die Finanzkrise weitreichende Folgen hat, bleibt Spanien trotzdem ein wichtiger Motorsportmarkt. Die MotoGP-WM etwa ist extrem populär, nicht weniger als vier Rennen finden in Spanien statt.
Das Land hat im letzten Jahrzehnt praktisch in jeder Motorraddisziplin Weltmeister feiern können, aber der Motocross-Sport blieb noch ein weisser Fleck. Die gute Publikumsresonanz beim Red-Bull-Event «Give Me Five» ebenfalls in der Nähe von Madrid gab Talavera Auftrieb, auf dieser Strecke fand seit der 250-ccm-Runde im Jahr 2000 kein Grand Prix mehr statt.
Clubpräsident Jesús Bermúdez kann anscheinend auf 100.000 Euro Unterstützung von der lokalen Regierung zählen, er fand nun auch noch anderweitigen Support und konnte nun mit Youthstream erfolgreich einen Mittelweg aushandeln, damit der Spanien-GP stattfinden kann.
Ein überarbeiteter GP-Kalender ist aber erst Anfang nächsten Jahres zu erwarten. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Spanien einer der beiden noch freien Plätze am 20. April oder am 11. Mai bekommt. Offenbar ist Sevlievo in Bulgarien erster Anwärter für das zweite freie Datum.