Wechselt Ryan Villopoto in die MXGP-Klasse?
Villopoto fühlte sich schon 2008 beim Motocross der Nationen auf europäischen Boden wohl
FIM Supercross Weltmeister Ryan Villopoto nutzt die freie Zeit nach seiner Knie-OP und besucht den Motocross Grand-Prix in Teutschenthal am kommenden Wochenende. Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, dann erfolgt sein Abstecher nach Deutschland nicht ohne Grund.
Denn Stimmen in den USA werden lauter, dass der 25-Jährige von dem immer weiter wachsenden AMA-Kalender (derzeit bis zu 32 Rennwochenenden im Jahr für die Profis in der 450er-Klasse) zunehmend erschöpft sei und für 2015 eine Saison in der FIM Motocross-WM in Betracht zieht.
«Er ist offenbar sehr an der europäischen Szene interessiert. Ich schätze ab einen bestimmten Punkt denkt man über seine Karriere, die Gefahr vor Verletzungen und die lange Saison in Amerika nach», antwortete Steve Guttridge von Kawasaki Europe auf die Idee angesprochen, den US-Amerikaner im Monster Energy Kawasaki Racing Team die MXGP-Weltmeisterschaft bestreiten zu lassen. «Ich könnte mir vorstellen er hat sein Geld verdient und denkt nun über neue Ziele nach – oder möchte vor seinem Rücktritt die Welt ausserhalb der USA kennenlernen.»
Schon bei einem Besuch des GP von Belgien in Bastogne 2012 äusserte sich Villopoto daran interessiert, eine Saison in der Motocross Weltmeisterschaft zu bestreiten. «Ich denke sein Interesse an der WM ist echt», meint auch Guttridge, der in ständigen Kontakt zu seinem Kawasaki-Kollegen in der USA Reid Nordin steht. «Ich weiss wirklich nicht, ob Geld oder seine Leidenschaft zum Sport die Gründe sein könnten. Aber ich weiss er ist ein Sieger und er würde kommen, um zu gewinnen.»
Überflieger Villopoto gewann 2014 bereits zum vierten Mal in Folge die FIM Supercross-Weltmeisterschaft. «Es wäre blöd, Villopoto nicht für die Grand Prix zu engagieren», betont Guttridge. «Natürlich würden wir versuchen, Villopoto in Europa unterzubringen. Zum jetzigen Stand hat er aber einen Vertrag mit Kawasaki in Amerika. Normalerweise erfüllt er diesen Vertrag. Erst wenn wir einen Anruf aus Amerika bekommen, der uns das ok dafür gibt, dann ist es auch für mich ein ernstzunehmendes Gerücht, dass er in Europa fährt.»
«Wenn er kommt um an der Weltmeisterschaft teilzunehmen, dann ist es die beste Möglichkeit für einen guten Abschluss seiner Karriere. In der Weltmeisterschaft könnte er Cairoli herausfordern», fügte der Brite hinzu.