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Chad Reed (Yamaha) vor seinem WM-Comeback

Von Thoralf Abgarjan
Chad Reed kehrt für zwei Rennen in die WM zurück

Chad Reed kehrt für zwei Rennen in die WM zurück

In Matterley Basin und Mantova wird Chad Reed (Yamaha) nach 15 Jahren Abstinenz für zwei Rennen in die WM zurückkehren. Der Australier erwartet, dass er konkurrenzfähig ist.

Chad Reed war 2003 und 2008 Supercross-Champion. In diesem Jahr schaffte er es auf Rang 5 der Supercross-WM und wurde der mit Abstand beste Yamaha-Pilot. Und trotzdem bekam er nach Ende der Supercross-WM keinen Vertrag für die Outdoors.

Der letzte WM-Auftritt des Australiers war im Jahe 2001, als er WM-Vize hinter Mickaël Pichon (Suzuki) wurde.

Der Ex-US-Champion wird in in Matterley Basin (Großbritannien, 19. Juni) und Mantova (Italien, 26. Juni) mit einer Wild-Card für zwei Rennen in die WM zurückkehren.

«Ich war in den letzten 15 Jahren immer nur zum Motocross der Nationen in Europa. Ich freue mich auf die Rückkehr», erklärt der 34-Jährige. «Ich verfolge auch die WM und weiß genau, wer gewonnen hat.»

Aber auch Reed hat im letzten Jahr den Fall Villopoto verfolgt und weiß, wie hoch die Trauben in der WM hängen. «Die WM-Piloten befinden sich mitten in der Saison und meine Supercross-Saison ist im Mai zu Ende gegangen. Ich denke aber, dass wir in England und Italien tolle Rennen erleben werden.»

«In den 15 Jahren ist viel passiert. Früher gab es drei Klassen und einen Lauf während eines WM-Rennens. Heute sind es fünf Klassen und zwei Läufe. Ich freue mich darauf, alte Freunde wiederzutreffen. Das Level in der WM ist sehr hoch, aber ich denke, dass ich trotzdem konkurrenzfähig bin.»

Am Freitag, dem 17. Juni wird Reed für einen Live-Chat (#ChatWithChad Facebook Live Session) zur Verfügung stehen.

Ob Reed diesen Ausflug als Testballon für eine mögliche zweite WM-Karriere ansieht, darüber kann im Moment nur spekuliert werden.

Auch Justin Barcia hatte vor einigen Wochen über die sozialen Medien öffentlich über einen Wechsel in die WM nachgedacht.

Viel wird davon abhängen, wie sich Reed bei seinem Comeback schlägt und welcher Platz in einem Factory-Team für ihn frei wäre.

Das Suzuki-Werksteam hat im Moment die größten Personalsorgen. Mit Ben Townley (31 Jahre) und Kevin Strijbos (30) hat Teamchef Stefan Everts aber bereits zwei MX-Senioren im Team. Auf ein weiteres Experiment mit dem 34-jährigen Reed wird er sich angesichts der Dominanz der jungen MX2-Aufsteiger wie Tim Gajser und Romain Febvre wohl kaum einlassen. Sollte allerdings Jeremy van Horebeek nach seinem Disput mit Romain Febvre im nächsten Jahr das Yamaha-Team in Richtung Suzuki verlassen, so wäre ein Platz neben Febvre unter dem Yamaha-Zelt frei.

Es bleibt also spannend. Für die WM wären US-Piloten wie Reed und/oder Barcia in jedem Falle ein Gewinn.

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