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Countdown Drehna: Jorge Prado kommt, Büttner heiratet

Von Frank Quatember
KTM-Werksfahrer Jorge Prado

KTM-Werksfahrer Jorge Prado

Kurz vor dem ersten Start beim ADAC MX Masters-Auftakt im brandenburgischen Fürstlich-Drehna steigt die Spannung. Die Liste der Podestkandidaten ist umfangreich.

Im Moment laufen letzte kosmetische Korrekturen an der spektakulären Sandstrecke nahe des malerischen Spreewaldes, die Wettervorhersage prophezeit für den Rennsonntag 18 Grad und Sonnenschein – bestes Osterwetter also. Oben auf der Favoritenliste steht Dennis Ullrich, der sich seit seinem Sieg beim Wintercross in Frankenbach gewohnt akribisch vorbereitet hat. Für seine Rivalen bedeutet das nichts Gutes. Klappen dazu noch die Starts, steigen die Chancen von «Ulle», zum zweiten Mal nach 2014 im Drehnaer Sand zu triumphieren.

Da möchten die zwei Sandexperten Angus Heidecke und Christian Brockel natürlich ein Wort mitreden. Die zwei KTM-Piloten zeigten sich vergangenes Wochenende beim DM-Open-Auftakt auf Hartboden in Schnaitheim bereits in glänzender Verfassung. Vor allem für den 33-jährigen Brockel ist Drehna 2017 eine emotionale Angelegenheit, der Dresdner wird nach dieser Saison die MX-Stiefel an den Nagel hängen.

Unbedingt auf der Rechnung haben sollte man den erst 16-jährigen Spanier Jorge Prado aus dem KTM-Werksteam, der kurzfristig seine Zusage für das Sandrennen gab. Dass Prado Sand fahren kann, bewies er unter anderem in der epischen Schlacht 2016 gegen Sandgott Jeffrey Herlings beim WM-Lauf im niederländischen Assen. Beim letzten GP in Argentinien finishte Prado als Tageszweiter der MX2-Klasse, die Fans in Drehna dürfen sich auf den schnellen WM-Piloten freuen.

Mit Spannung erwartet werden die Auftritte der Junioren-Weltmeister Henry Jacobi (20) und Brian Hsu (18). Beide haben eine verkorkste Saison 2016 hinter sich, beide sind nach Teamwechseln nun auf Husqvarna unterwegs. Sowohl für Jacobi als auch für Hsu wird die Saison 2017 richtungsweisend. Der Deutsch-Taiwanese wird in Drehna sein erstes Rennen auf deutschem Boden seit der Hallensaison fahren.

Stefan Ekerold (21) fährt nach einigem Hin und Her in den vergangenen Monaten nunmehr die Castrol Power-Suzuki für Michael Peters und könnte als starker Sandfahrer in seinem ersten Rennen in der Masters-Klasse durchaus für eine Überraschung sorgen. Wenn der Sohn des 350er-Straßen-Weltmeisters Jon Ekerold aus Südafrika diese Strategie beherzigt, ist ein Top-5-Resultat machbar.

Verzichten müssen die MX-Fans auf den Franzosen Gregory Aranda, der von der Drehnaer Startliste gestrichen wurde und bei Runde 2 der französischen Elite MX-Serie antritt, sowie Stephan Büttner: Der Thüringer heiratet am Samstag seine langjährige Freundin Alice Reuter.

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