Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Mölln: Max Nagl strafversetzt, Laufsieg für Jacobi

Von Frank Quatember
Henry Jacobi

Henry Jacobi

Nicht nur die Sonne sorgte beim zweiten ADAC MX Masters in Mölln für Hitze, sondern auch das innerdeutsche Duell Henry Jacobi (Husqvarna) gegen Max Nagl (TM). Am Ende siegte der bayerische Altmeister.

Die erfolgreiche ADAC MX Masters-Serie machte am letzten Wochenende Station im hohen Norden Deutschlands, auf der Naturstrecke des MSC Mölln. Wie schon im Vorjahr erwartete die Piloten ein gut einsehbarer Kurs mit einem schwierig zu fahrendem Mix aus Hartboden und Sand.

Im Qualifying am Samstag passierte nichts Atemraubendes, Henry Jacobi legte auf seiner 350er-Husqvarna mit der drittbesten Runde in seiner Gruppe die nötige Grundlage für einen optimalen Platz am Gatter.

Am Sonntag stieg der Puls bei Fahrern und Fans nach dem morgendlichen Warm-up schnell an. Im ersten Lauf der Topklasse kam der Thüringer glänzend vom Gatter und unter den Top-5 in die erste Linkskurve. Schnell konnte sich Jacobi an das Hinterrad des Führenden Nathan Renkens schieben. Nach einigen Runden im Schatten des Belgiers zog der junge Deutsche das Tempo an und passierte seinen Kontrahenten problemlos. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jacobi einen komfortablen Vorsprung auf seinen Titelrivalen Max Nagl, doch dieser Vorteil schmolz in der glühend heißen Möllner Sonne schnell dahin. Und so kam es in den letzten Runden zum erhofften Duell Lenker an Lenker zwischen den beiden deutschen WM-Stars. Beide schenkten sich nichts, die begeisterten Fans bekamen feinste Action geboten. Drei Kurven vor dem Ziel dann der Showdown: Jacobi passierte per Blockpass Nagl, dadurch kam der Bayer kurz von der Strecke ab und ließ eine Kurve aus. Dank diesem Vorteil konnte Nagl zwar als Erster durchs Ziel fahren, wurde aber nach kurzer Beratung von der Rennleitung den Regeln gemäß einen Platz zurückversetzt. Damit hieß der Laufsieger Henry Jacobi.

Der zweite Lauf versprach Hochspannung, die aber leider bereits nach wenigen Minuten vorbei war. Henry Jacobi kam auf der Jagd nach dem Startsieger Nagl auf Position 5 in die Startkurve, musste aber einem vor ihm gestürzten Piloten ausweichen. Noch in der Startrunde rutschte Henry das Vorderrad weg, der Bad Sulzaer musste zu Boden und wurde bis ans Ende des Felds durchgereicht. In den verbleibenden 17 Runden konnte der Husky-Pilot eine sehenswerte Aufholjagd inszenieren, die ihn im Ziel immerhin noch auf Rang 13 brachte. Damit verpasste Jacobi nur knapp das Tagespodium, in der Meisterschafts-Tabelle blieb er aber Zweiter.

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