Masters: Kornel Nemeth nach Rennen in Ried halbtot
Für einen wahren Paukenschlag sorgte der Ungar Kornel Nemeth bei einem seiner selten gewordenen Gastspiele in der ADAC MX Masters-Serie. Nemeth gewann den Start im ersten Lauf und schaffte das Kunststück, sich gegen die wesentlich jüngere und fittere Konkurrenz durchzusetzen und Rang 3 zu behaupten.
Bei flirrender Hitze war Nemeth zwar dem Delirium nahe, schaffte es aber irgendwie auf dem Motorrad zu bleiben. Nemeth: «Von dem Wochenende habe ich mir nicht viel erwartet. Aber ich fühlte mich gut auf dem Bike und nur in der Wellensektion hatte ich Probleme. Dort haben mich auch Rauchenecker und Ullrich in Lauf 1 passiert. In Lauf 2 war mein Start schlecht und ich war noch halbtot vom ersten Lauf. Was soll ich sagen, ich hab zwar einige Kilo zu viel drauf, aber die Technik stimmt und kämpfen konnte ich schon immer.»
Mit dieser Einstellung gelang es dem fast zwei Meter großen Nemeth trotz namhafter Konkurrenz in der Tageswertung von Ried auf Rang 6 zu fahren.
Der mittlerweile 31 Jahre alte KTM-Pilot lebt mit seiner kleinen Familie in Bayern und Ungarn, betreibt eine Motocross-Schule und fährt sehr erfolgreich in der Cross-Country-Serie sowie Enduro-Rennen.
Bis vor wenigen Jahren zählte Nemeth zur obersten Liga im deutschen Motocross, fuhr permanent WM und ADAC Masters. Nach einem Dopingvergehen verlor er 2009 den sicheren Masters-Titel und verschwand danach aus den Schlagzeilen.
Den nächsten Auftritt von Kornel Nemeth gibt es am 29. Juni bei der 54. Auflage des ADAC Motocross in Aichwald.