Sébastien Pourcel (KTM) im Tal der Tränen
Sébastien Pourcel in Jauer
Sébastien Pourcel ist kein Freund vieler Worte und ein Lachen des 29-jährigen KTM-Piloten ist seltener, als eine blaue Mauritius. Nach dem letzten ADAC MX Masters Rennen im ostsächsischen Jauer war «Seb» völlig am Boden zerstört.
Im Qualifikationstraining lief noch alles perfekt: Der Franzose erkämpfte sich mit der schnellsten Runde die Pole-Position am Startgatter.
Doch als im ersten Finallauf der Kampf um die Spitze gegen seinen ärgsten Kontrahenten aus dem eigenen Team, Dennis Ullrich, begann, nahm das Unglück seinen Lauf. Pourcel ging in Führung - Ullrich am Hinterrad, Pourcel verliert die Führung, Pourcel stürzt schwer, Ullrich gewinnt.
Im zweiten Lauf kämpfte der Franzose zunächst tapfer, aber je länger das Rennen dauerte, desto mehr ging Pourcel die Puste aus und die Schmerzen wurden übermächtig. Dass er Rang 3 noch in das Ziel rettete, zeugt von beeindruckender Härte. Bei der anschliessenden Lauf-Siegerehrung fiel Pourcel fast vom Podium und nicht nur Teamchef Burkard Sarholz machte sich große Sorgen: «Er hatte Prellungen und Schürfwunden am ganzen Körper und konnte sich eigentlich kaum mehr bewegen. Ein Wunder, dass er im zweiten Lauf überhaupt angetreten ist und dann noch durchgehalten hat.»
Zur Erinnerung: Pourcel verlor im vergangenen Jahr den fast schon sicheren Masters-Titel ausgerechnet an Dennis Ullrich, als er beim Finale in Holzgerlingen mit einem defekten Hinterrad aufgeben musste. Nun wiederholt sich das Drama von Pourcel, der nach dem bitteren Wochenende in Jauer auf Position 5 der Masters-Tabelle zurückfiel.