Gelbe Flagge für Start-und-Park-Teams
Mike Helton will faule Teams bestrafen
In der NASCAR heissen Teams, die sich für ein Rennen qualifizieren und ihr Auto schon nach ein paar Runden wieder in der Box abstellen, «Start and Parks» (Starter und Parker). Sie nutzen hier ein Schlupfloch im Reglement, da es sich finanziell immens lohnt, sich nur zu qualifizieren. So kann der Teambesitzer gleich mit einem schönen Scheck in der Tasche wieder heimgehen.
Viele Teams nutzen dieses Schlupfloch und machen Millionen. NASCAR und die Fans empfinden diese Praktiken aber als unsportlich.
Am Dienstag verkündete NASCAR-Chef Mike Helton, dass die Regeln geändert werden und dieses Schlupfloch geschlossen werden solle.
Das Preisgeld, das ein Teambesitzer erhält, dessen Autos von Platz 39 bis 43 im Rennergebnis geführt werden, wird künftig um jeweils 4.000 Dollar gekürzt.
«Wir haben das Preisgeld etwas höher gehängt», sagte Helton. «Wenn also jemand nur eine oder zwei Runden fährt, dann sinken eben die Einnahmen.»
Die 20.000 Dollar, die bei den hintersten Plätzen abgezogen werden, werden, laut der NASCAR Offiziellen, auf die ersten 38 Positionen aufgeteilt.
Der Präsident des Texas Motor Speedway, Eddie Gossage, glaubt aber, dass diese Massnahme nicht ausreiche und keine wirkliche Änderung darstelle.
«Das schliesst das Schlupfloch nicht», sagte er. «Sie (NASCAR) versuchen, sich den Pelz zu waschen ohne nass zu werden. Das löst das Problem nicht. Es ändert ein bisschen was, aber es löst das Problem nicht.»
«Werden wir weiterhin Start-und-Park-Teams haben? Ganz sicher. Die verdienen eine Menge Geld damit.»
Im Rahmen eines Pressefrühstücks am Texas Motor Speedway sagte Gossage, er hätte herausgefunden, dass Start-und-Park-Teams im vergangenen Jahr 17 Millionen Dollar verdient hätten.