NASCAR: Kampf gegen den grössten Gegner – Regen
Und jetzt in Form fönen, bitte
Stock-Car-Fans blicken jeweils in Sorge zum Himmel: Regenwolken verheissen nichts Gutes, denn auf nasser Bahn geht bei NASCAR überhaupt nichts.
Wenn Petrus jeweils ein Einsehen hat, ist Warten angesagt: die Piste muss zuerst getrocknet werden. Und genau da haben die Verantwortlichen der grössten Tourenwagenserie der Welt nun den Hebel angesetzt.
Steve O’Donnell, stellvertretender Rennchef im renommierten Autoverband: «Der neue Air Titan erlaubt es, eine Piste um 80 Prozent schneller zu trocknen, weil das Wasser schneller verdrängt wird. Aber wir müssen darauf hinweisen, dass dies nur die erste Phase eine Arbeitsprozesses ist.»
Tatsächlich sind fürs Trockenlegen derzeit mehrere Fahrzeuge notwendig, was etwas umständlich wirkt: Eines bringt die Luft auf Volldruck (im Bild links zu sehen), das andere zieht die Blas-Elemente hinter sich her. Das Wasser wird dann zur Innenbahn gedrückt und dort von anderen Spezial-Fahrzeugen aufgesammelt. Auf den Air Titan folgen dann Jet-Gebläse – NASCAR besitzt fünf davon – welche die Piste trockenfächeln. Die ganze Karawane soll mit 5 bis 8 km/h um den Kurs ziehen.
Die Fahrer werden dabei das Oval ganz für sich alleine haben: Nach der Kollision von Juan Pablo Montoya 2012 mit einem Jet-Fahrzeug sind künftig bei Trocken-Arbeiten gleichzeitig keine Rennwagen mehr auf der Bahn erlaubt.