Tony Kanaan und Juan Pablo Montoya jagen Indy-Mythos
Tony Kanaan und Juan Pablo Montoya
Formel-1-Star Fernando Alonso hat unlängst festgehalten: «Im Grunde gibt es für einen Rennfahrer nur drei Rennen, die er gewinnen muss – den Grossen Preis von Monaco, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans und das Indy 500.» Das ist bis heute nur einem Fahrer gelungen, dem Engländer Graham Hill. Hill siegte in Monaco gleich fünf Mal (1963 bis 1965 sowie 1968/1969), in Indy 1966 und in Le Mans 1972.
Im US-amerikanischen Mekka des Speed – Indianapolis – werden seit 104 Jahren Rennen veranstaltet. Im Laufe der Zeit hat sich eine kuriose Statistik ergeben: Kein Rennfahrer hat je in zwei verschiedenen Kategorien gewonnen. Kein Indy-500-Sieger triumphierte also beim «Brickyard 400» der NASCAR-Tourenwagen, das seit 1994 veranstaltet wird, kein Formel-1-Teilnehmer des US-amerikanischen WM-Laufs in Indianapolis konnte je die Siegermilch nach einem 500 schlürfen.
Am Freitag, 26. Juli, und zwei Tage danach bieten sich dem Brasilianer Tony Kanaan (38) und dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya (37) zwei Chancen, diesen Indy-Mythos zu knacken: Kanaan, Indy-500-Sieger dieses Jahres, tritt mit einem BMW-Daytona-Prototypen von Chip Ganassi Racing beim so genannten «Brickyard Grand Prix» an, einem Rennen auf dem früheren Formel-1-Kurs. Er ist dabei Stallgefährte des US-Amerikaners Joey Hand.
Montoya, Indy-500-Sieger des Jahres 2000, bestreitet am Sonntag danach das 400, auch er im Rennstall von Chip Ganassi. Montoya ist der einzige Fahrer, der in Indianapolis drei verschiedene Formen von Autorennen bestritten hat – mit IndyCars der damaligen CART-Serie, mit Williams und McLaren in der Formel 1, mit NASCAR-Rennern von Ganassi beim Brickyard 400.