Valentino Rossi sucht das Glück

Dale Earnhardt jr.: «Aufgeben? Was ist das?»

Von Lewis Franck
Der beliebteste NASCAR-Pilot liegt in der Titeljagd zwar schon 62 Punkte hinter dem führenden Matt Kenseth, aber Dale Earnhardt junior glaubt an seine Chance.

Ein sechster Platz gibt Hoffnung: Hendrick-Motorsports-Fahrer Dale Earnhardt junior glaubt noch immer, dass er Sprint-Cup-Champion werden kann – selbst wenn er derzeit nur auf dem elften Zwischenrang liegt und bereits 62 Punkte auf Meisterschaftsleader Matt Kenseth hinnehmen muss, der überdies nun zwei Mal in Folge gewonnen hat und in der Form seines Lebens fährt.

Dale junior trotzig: «Auf den ersten Blick sieht es nicht gut für uns aus. Aber ich sage immer: Aufgeben? Was ist das? Du darfst dich nicht aus der Ruhe bringen lassen, muss konzentriert bleiben, ungeachtet dessen, wie es in der Chase gerade aussieht. Ich weiss, dass wir Rennen gewinnen können und dann rücken wir auch wieder hoch.»

Der 38-Jährige jagt weiter seinem Traum nach: Wie sein Dad NASCAR-Champion zu werden. In der Nachwuchsklasse Nationwieder hat Junior das zwei Mal geschafft (1998 und 1999), im Sprint-Cup jedoch ist er nicht über den dritten Schlussrang hinaus gekommen (und das liegt auch schon zehn Jahre her). In der 2013er Saison ist der 19fache Laufsieger ohne Triumph, zwei Mal konnte er Zweiter werden.

Das alles betrübt Earnhardt – der jahrein, jahraus von den Fans zum beliebtesten NASCAR-Piloten gewählt wird – nicht im Mindesten: «Ich nehme ein Rennen ums andere. Wir sind beim letzten Rennen mit einer recht aggressiven Strategie an die Arbeit gegangen, nicht alles hat funktioniert, aber Rang 6 zeigt, dass wir da vorne mitmischen können. Wenn nur nicht der Motorschaden in Chicagoland gewesen wäre. Du musst in der Chase stetige Spitzenränge erringen, ein 35. Platz macht sich da sehr unliebsam bemerkbar. Wir fahren nun nach Dover und ich bin guter Dinge: denn ich weiss – wenn alles passt, dann müssen wir uns vor keinem verstecken.»

Aber im Grunde verhält es sich wie in der Formel 1 mit den Gegnern von WM-Leader Sebastian Vettel: sie müssen darauf hoffen, dass der Meisterschaftsführende (Matt Kenseth) zwischendurch auch mal Probleme und ein schlechtes Ergebnis hat.

Dale Earnhardt jr. weiter: «In einer perfekten Welt möchtest du von Sieg zu Sieg eilen, wie das Matt gerade tut. Aber das Beispiel von Kyle Busch zeigt auch: Mit regelmässig guten Ergebnissen bleibst du dran.»

Busch hat von den letzten sechzehn Rennen nur vier ausserhalb der Top-Ten beendet und liegt nur vierzehn Punkte hinter Matt Kenseth.

Dale Earnhardt: «Ein schlechtes Rennen von Matt, und seine Verfolger Busch und Jimmie Johnson sind dran.»

Und wenn es mit dem Titel wieder nichts wird für Earnhardt? «Dann will ich wenigstens ein Rennen gewinnen», sagte Dale.

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