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NASCAR-Star Kurt Busch: War Ex eine Auftragsmörderin?

Von Vanessa Georgoulas
NASCAR-Star Kurt Busch beteuert: «Mich können alle Aussenstehenden für verrückt halten, aber ich war da, ich sah es mit eigenen Augen.»

NASCAR-Star Kurt Busch beteuert: «Mich können alle Aussenstehenden für verrückt halten, aber ich war da, ich sah es mit eigenen Augen.»

Blutverschmierte Kleider und Fotos von Erschossenen: NASCAR-Star Kurt Busch äusserte vor Gericht den abenteuerlichen Verdacht, seine Ex-Freundin Patricia Driscoll sei eine Auftragskillerin.

In diesen Tagen muss sich Kurt Busch wegen häuslicher Gewalt vor einem Gericht in Dover (USA) verantworten. Dem NASCAR-Champion von 2004 wird vorgeworfen, seine Ex-Freundin Patricia Driscoll beschimpft und angegriffen zu haben. Die unschöne Szene soll sich in der Nacht des 26. Septembers 2014 im Motorhome des Rennfahrers zugetragen haben.

Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass dem 36-Jährigen aus Las Vegas vorgeworfen wird, nach seiner schwachen Qualifying-Leistung Driscoll unterstellt zu haben, überall Spione auf ihn angesetzt und im Motorhome eine Kamera angebracht zu haben, um ihn zu beobachten. Dann soll er aufgesprungen sein,  ihr Gesicht gepackt und ihren Kopf drei Mal gegen die Wand neben dem Bett geschlagen haben.

Rückkehr im blutverschmierten Abendkleid

Busch sagt hingegen, er habe lediglich Driscolls Handgelenke gepackt, um sie aus dem Motorhome zu bugsieren. Er räumt ein, dass sie sich dabei möglicherweise den Kopf angeschlagen habe. Doch das ist nicht das Einzige, was der NASCAR-Star zu seiner Freundin sagt. Denn Busch äussert vor Gericht auch den abenteuerlichen Verdacht, seine Ex sei eine Auftragskillerin.

So erzählt der Profi-Rennfahrer etwa die Geschichte einer Nacht in El Paso, Texas, als seine Freundin nach einem Anruf im Tarnanzug verschwunden und Stunden später in einem von einem Mantel verdeckten blutverschmierten Abendkleid zurückgekehrt sein soll. Einen Tag davor habe Driscoll ihm erzählt, dass sie sich ihren Lebensunterhalt als Söldnerin mit Morden verdiene. Dazu habe sie ihm Fotos von Leichen mit Schusswunden präsentiert, so Busch in seiner Aussage.

Wie die britischen Kollegen von The Guardian berichten, soll Busch gegenüber seinem Anwalt Rusty Hardin beteuert haben, dass seine Ex-Freundin immer wieder von ihrem Job als Auftragsmörderin gesprochen habe, und als solche sowohl in Zentral- und Südamerika als auch in Afrika eingesetzt worden sei: «Mich können alle Aussenstehenden für verrückt halten, aber ich war da, ich sah es mit eigenen Augen.»

Alles nur ein Hirngespinnst?

Ähnlich bizarr klingt Driscolls Erklärung zu diesen Vorwürfen: Die Blondine offenbarte, dass sie in den vergangenen acht Jahren an einem Drehbuch für einen Thriller gearbeitet habe, bei dem sich ihr ehemaliger Freund nun für seine abenteuerlichen Vorwürfe bediene. Das war aber nicht ihre Hauptbeschäftigung: Driscoll leitet auch eine grosse Stiftung, die Kriegsveteranen bei der Wiedereingliederung hilft. Darüber hinaus ist sie für ein Sicherheits-Unternehmen tätig, das an geheimen Militärprogrammen beteiligt ist.

Vor Gericht will die Geheimdienstexpertin nun eine einstweilige Verfügung durchsetzen, damit sich Busch ihr nicht mehr nähern darf. Auch soll sich der Rennfahrer einer psychiatrischen Untersuchung unterziehen, und zwar in einem Zentrum gegen häusliche Gewalt. Das Gericht in Dover muss nun entscheiden, ob ein Kontaktverbot ausgesprochen werden soll. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

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