MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Heimsieg für Keselowski in Michigan

Von Dennis Grübner
Vickers (32) und Busch (18) vorne - Keselowski (88) geht vorbei

Vickers (32) und Busch (18) vorne - Keselowski (88) geht vorbei

Brian Vickers und Kyle Busch bestimmten das Rennen über weite Strecken. In einem spektakulärem Finish fing Brad Keselowski beide aber noch ab.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Genau so lässt sich der gestrige Rennausgang beim Carfax 250 der Nationwide Series auf dem Michigan International Speedway beschreiben. Brian Vickers, der sich am Samstag neben der Pole im Sprint Cup auch jene in der Nationwide Series schnappte, führte die meisten Rennrunden an.

Beim letzten Neustart konnte sich Vickers wie bereits zuvor souverän gegen Busch durchsetzen. Der nahm den Kampf jedoch sofort wieder auf. Nicht schon wieder wollte der 24-jährige auf Platz zwei landen. Dies war ihm bereits in Indianapolis, Iowa und Watkins Glen widerfahren. Brian Vickers hatte alle Hände voll zu tun, nicht nur Busch hinter sich zu lassen, sondern auch seinen eigenen Wagen in der Spur zu halten. Der letzte Reifensatz passte nicht optimal und der Toyota übersteuerte in den Kurven sehr stark. Mehrmals musste Busch vom Gas gehen, um Vickers nicht abzuschiessen. Von hinten flog nun Brad Keselowski immer näher heran. Auf der Aussenseite machte er Boden gut um schliesslich eine Runde vor Schluss seinen Angriff auf die Spitze zu starten.

Das Manöver gelang. Aussen setzte er sich an beiden vorbei und gewann mit 0,199 Sekunden Vorsprung auf Vickers. Buschs Serie von zehn Top-2-Ergebnissen am Stück fand mit Platz drei ein Ende. Trotz des dritten Platzes hätte er eigentlich froh sein können, denn durch den frühen Ausfall von Carl Edwards im Rennen, führt der Gibbs-Pilot die Meisterschaft mit nun 339 Punkten Vorsprung an. Doch während sich Keselowski bei seinem Heimrennen feiern liess, machte Busch seinen Unmut gegenüber Vickers deutlich. „Er hat uns so eingebremst -er hatte keine Ahnung, dass die 88 (Keselowski) von hinten kommt“, schimpfte er nach dem Rennen. „Einfach nur dämlich!“

„Oh man, es tut mir wirklich leid – ich habe ganz vergessen, dass es die Kyle Busch-Show war“, entgegnete Vickers sarkastisch auf Buschs Kommentar. „Wir sind um den Sieg gefahren verdammt. Es war mein Job ihn hinter mir zu halten.“

Abseits von all dem feierte in der Victory Lane Brad Keselowski seinen dritten Saisonerfolg. „Oh mein Gott, ich habe zu Hause gewonnen! Ich bin sprachlos, ich kann es gar nicht glauben“, so ein überwältigter Keselowski nach dem Rennen.
Die Plätze vier und fünf gingen an David Ragan und Kevin Harvick.

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