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Von Esther Babel
Freitag und Georgi (v.li.) feiern gemeinsam

Freitag und Georgi (v.li.) feiern gemeinsam

Die Piloten des ADAC Northern Europe Cup durften in Großbritannien doppelt ran. Wie schon beim ersten Anlauf waren erneut Phlipp Freitag in der Standard Klasse und Tim Georgi in der GP Klasse erfolgreich.

Nachdem der ADAC Northern Europe Cup das erste von zwei Rennen im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft am Samstag bei kühlen und windigen Bedingungen bestritt, zeigte sich zum zweiten Lauf am Sonntag über dem Donington Park Circuit die Sonne und sorgte für optimale Rennvoraussetzungen. Philipp Freitag und Tim Georgi konnten diese am besten für sich nutzen.

Standard-Klasse: Immer wieder Freitag

In der Standard-Klasse übernahm der Pole-Setter Leon Orgis (15) zunächst die Führung im Rennen und legte ein souveränes Tempo vor. Doch in der sechsten Runde schnappte sich Philipp Freitag (19) die Spitze, die er trotz starkem Druck von hinten bis ins Ziel nicht mehr abgab. Freitag, der bereits den ersten Lauf am Samstag gewonnen hatte, siegte erneut. 0,324 Sekunden dahinter folgte Orgis, der sich am Ende des 14 Runden langen Rennens mit Platz 2 geschlagen geben musste.

Dirk Geiger (14) lag nach dem Start direkt hinter seinem Kiefer Racing Teamkollegen Orgis auf Position 2, musste in Runde sechs aber Freitag passieren lassen und landete nach einem Duell gegen Orgis auf Position 3. Dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport fehlten 0,670 Sekunden auf Orgis. Simon Jespersen (15, DEN) und Toni Erhard (16, GER) komplettierten die Top-5 im zweiten Lauf.

Philipp Freitag: «Mein Start war wieder nicht optimal und dadurch musste ich erst einmal abwarten, bis sich das mit den GP-Fahrern etwas sortiert hatte. Das führte dazu, dass ich etwa eineinhalb Sekunden Rückstand auf Dirk und Leon hatte. Erst einmal musste ich mich in der hinteren Gruppe durchsetzen und dann konnte ich die Lücke zufahren. Ich bin eine Sekunde schneller gefahren als im ersten Rennen und habe gleich gemerkt, dass die Bedingungen viel besser sind. Ich habe Dirk und Leon in einer Runde überholt und versucht, wegzufahren, aber ich konnte sie nicht abschütteln. In der letzten Runde musste ich noch einmal alles geben, damit Leon nicht an mir vorbeikommt. Jetzt bin ich überglücklich, dass ich den Doppelsieg holen konnte. Ich danke meinem Team und allen, die mir geholfen haben.»

Leon Orgis: «Im zweiten Rennen habe ich erneut einen guten Start erwischt und bin als Erster in die erste Kurve eingebogen und konnte meine Führung über ein paar Runden halten. Dann kamen Philipp und Dirk und haben mich fast gleichzeitig überholt. Aber ich konnte gut mit ihnen mithalten und als ich Dirk wieder zurücküberholen konnte, sind Philipp und ich dann etwas von ihm weggefahren. Ich wollte bis zur letzten Runde warten, um Philipp zu attackieren und habe es probiert, aber er war heute einfach bärenstark und ich konnte nichts mehr ausrichten. Mit dem zweiten Platz bin ich dennoch sehr zufrieden, das sind 20 wichtige Punkte in der Gesamtwertung.»

Dirk Geiger: «Das Rennen war wie am Vortag nicht so gut. Ich weiß nicht, was mit mir los war, es lief einfach nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte Probleme mit dem Vorderrad und konnte kaum etwas dagegen machen. Ein dritter Platz bringt mir zwar einige Punkte, aber zufrieden kann ich mit meiner heutigen Leistung nicht sein. Nun werde ich am Sachsenring wieder alles geben, um die verlorenen Punkte aufzuholen.»

Mit zwei dritten Plätzen baut Geiger seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Nach fünf von elf Rennen hat der 14-jährige Standard-Meister 107 Punkte auf seinem Konto. Freitag klettert zur dritten Veranstaltung von Platz 4 auf Position 2 nach vorne und hat dank seines Doppelsiegs 87 Punkte angesammelt. Erhard liegt indes mit 73 Zählern auf dem dritten Rang.

GP-Klasse: Doppelsieg für Georgi

In der GP-Klasse hatte Walid Khan Soppe (17, NL) für mehrere Runden die Nase vorn, doch in der fünften Runde ging sein Freudenberg Racing Teamkollege Tim Georgi (16) vorbei und übernahm die Führung des Rennens. Sobald der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport an der Spitze lag, baute er seinen Vorsprung Runde für Runde aus, bis er schließlich mit 4,764 Sekunden vor Soppe im Ziel ankam, der wiederum Zweiter wurde.

Gastfahrer Asher Durham (18, GB) folgte nur 0,580 Sekunden hinter Soppe im Ziel und durfte damit aufs Podest klettern. Obwohl der Vizemeister des ADAC Junior Cup powered by KTM, Jan-Ole Jähnig (16) das Podium selbst um nur 1,014 verpasste, nimmt er die 16 Punkte für den dritten Platz mit nach Hause, da Durham als Gast nicht gewertet wird. Kevin Orgis (17) wurde Vierte, gefolgt von Sasha de Vits (15, B).

Tim Georgi: «Das zweite Rennen war deutlich spannender als das ersten, aber eigentlich nur, weil ich wieder den Start versemmelt habe. In den ersten Runden bin ich nicht an einem der Briten vorbeigekommen und dann kam noch ein anderer Konkurrent an uns vorbeigeschossen und hat sich verbremst. Dadurch mussten die anderen alle aufmachen und ich bin an die Spitze nach vorne gefahren. Nach und nach konnte ich mich ein bisschen absetzen und bin konstant gute Rundenzeiten gefahren, die dank der guten Bedingungen und ohne Wind viel besser waren. Ich freue mich sehr über diesen Doppelsieg, es ist ein tolles Gefühl. Ich komme langsam wieder zu alter Form zurück, es wird immer besser.»

Mit seinem vierten Saisonsieg 2017 liegt Georgi in der GP-Klasse mit 100 Punkten weiterhin an der Spitze. Auf dem zweien Rang folgt sein Teamkollege Soppe mit 85 Zählern. Kevin Orgis belegt Position drei mit 77 Punkten, nur knapp vor Jähnig, der mittlerweile 74 Punkte angesammelt hat.

Nach einer kurzen Pause startet der ADAC Northern Europe Cup in wenigen Wochen (30. Juni bis 2. Juli) im Rahmen der MotoGP auf dem Sachsenring zum sechsten Rennen der Saison 2017.

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