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NEC Assen: Dirk Geiger holt sich den Standard-Titel

Von Andreas Gemeinhardt
Dirk Geiger hat den Titel in der Standard-Klasse bereits sicher

Dirk Geiger hat den Titel in der Standard-Klasse bereits sicher

Dirk Geiger gewann den ersten Lauf der Standard-Klasse und sicherte sich damit den Titel. Nachdem Tim Georgi in der GP-Wertung ausgefallen war, triumphierte Walid Soppe und vertagte damit die Titelentscheidung.

Die Piloten des ADAC Northern Europe Cups tragen an diesem Wochenende im Rahmen der Britischen Superbike-Meisterschaft auf dem 4,555 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs im niederländischen Assen ihr Finale aus. Dirk Geiger ist bereits nach dem ersten Lauf der neue und alte Champion der Standard-Klasse, in der GP-Kategorie steht die Entscheidung noch aus.

Toni Erhard übernahm zum Start des zehn Runden langen ersten Rennens zunächst die Führung in der Standard-Klasse. Doch Dirk Geiger blieb dicht an seinem Kiefer-Racing-Teamkollegen dran und kassierte ihn in der vierten Runde. Geiger ließ sich danach nicht mehr aus dem Rhythmus bringen und fuhr einen sauberen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Mit insgesamt 206 Punkten steht Geiger damit vor dem letzten Saisonrennen bereits als Meister fest.

Erhard hatte dahinter jedoch etwas Pech und fiel in der fünften Runde aus. Dadurch kam Pole-Setter Luca de Vleeschauwer (B) auf den zweiten Rang nach vorne und brachte diesen bis ins Ziel. Philipp Freitag eroberte sich Rang 3 und liegt damit in der Meisterschaft mit 152 auf dem zweiten Rang. Jeffrey Buis (NL) folgte auf der vierten Position vor Leon Orgis, der trotz einer beeindruckenden Einlage abseits der Strecke noch wertvolle Punkte mit nach Hause nehmen konnte.

Zum Start der GP-Klasse schoss Walid Khan Soppe (NL) in der ersten Runde vor Pole-Setter Tim Georgi an die Spitze. Hinter ihm folgten Sasha de Vits (B) und Georgi, der mit 17 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung bereits beste Chancen hatte, den Titel frühzeitig zu sichern, doch ein Fehler in der letzten Runde führte dazu, dass er im ersten Rennen leer ausging.

Soppe holte sich indes den Sieg mit acht Sekunden Vorsprung vor de Vits. Kevin Orgis, der im Qualifying und im Rennen hart zu kämpfen hatte, schnappte sich den letzten Platz auf dem Treppchen. Ernst Dubbink (NL) kam als Vierter ins Ziel. Georgi führt die Meisterschaft vor dem großen Finale weiterhin mit 145 Punkten an, aber Dubbink holte bis auf 132 Punkte auf, während auch Soppe mit 121 Zählern noch mathematische Chancen auf den Titel hat.

Das alles entscheidende Finale der GP-Klasse startet am Sonntag um 11:30 Uhr und wird über zwölf Runden ausgetragen. Die Standard-Kategorie fährt ihr elftes und letztes Rennen der Saison um 14:45 Uhr.

Die Stimmen der Top-3

Dirk Geiger (15/D) – Sieger, ADAC NEC Standard
«Mein Start war recht gut. Ich konnte in der ersten Kurve ein, zwei Plätze gutmachen und in der langen Rechtskurve bin ich an einigen anderen Fahrern außen vorbei. Danach war Toni vor mir und ich wollte unbedingt hinterher und den Sieg für den Titel holen. Ich kam an Toni vorbei, fuhr so schnell ich konnte und sah auf meiner Tafel plötzlich, dass ich einen großen Vorsprung hatte. Daher habe ich das Tempo etwas rausgenommen und bin auf Sicherheit gefahren. Die letzten Runden kamen mir ewig vor, aber es ist einfach nur ein tolles Gefühl. Vielen Dank an mein Kiefer Racing Team, besonders allen, die mir geholfen haben, den Motor noch so schnell einzubauen, dass ich noch FP2 fahren konnte. Ein riesen Dankeschön, ich bin überglücklich. Es fühlt sich immer wieder unbeschreiblich toll an, einen Titel zu holen.»

Luca de Vleeschauwer (15/B) – Zweiter, ADAC NEC Standard
«Zu Beginn gab es zahlreiche Überholmanöver und Kämpfe und ich hatte Probleme den Rhythmus zu halten. Dann sind zwei Fahrer vor mir fast gestürzt und ich konnte etwas gutmachen. Ich versuchte einfach meine Rundenzeiten zu halten und keine Fehler zu machen. Ich freue mich sehr über das Podium, das war ein gutes Rennen im Regen. Ich bin in diesem Jahr Rookie und stehe schon zum zweiten Mal auf dem Podium, also bin ich natürlich sehr froh. Ich hoffe, dass ich das morgen im zweiten Rennen wiederholen kann.»

Philipp Freitag (20/D) – Dritter, ADAC NEC Standard
«Ich hatte einen guten Start, nachdem ich recht weit hinten losfahren musste. In der ersten Kurve konnte ich bereits einige Positionen gutmachen. Danach war ich eher vorsichtig, besonders weil ich durch das ganze aufgewirbelte Wasser nicht viel sehen konnte. Später war ich in einer Verfolgergruppe und konnte an allen vorbei. Im weiteren Verlauf konnte ich die Lücke auf einen weiteren Piloten schließen und vorbeifahren. Dann bin ich die Hälfte des Rennens auf Platz drei alleine gefahren und wurde wirklich nervös, nicht abzufliegen unter diesen schwierigen Bedingungen, besonders weil ich im letzten Jahr hier im Regen auch schnell war und dann ein technisches Problem hatte. Umso besser fühlt es sich an, hier im Regen noch einmal aufs Podium zu fahren.»

Walid Khan Soppe (17/NL) – Sieger, ADAC NEC GP
«Mein Start war gut, aber auch einige andere sind gut weggekommen, wodurch in der ersten Kurve richtig viel Betrieb war und ich zunächst auf Gesamtrang fünf lag. Später sind zwei der britischen Fahrer vor mir zurückgefallen, wodurch ich aber den Anschluss an die ersten Zwei verlor. Dann fuhr ich allein, aber konnte ein recht konstantes Tempo gehen. Ich fühlte mich auch im Regen sehr wohl auf dieser Strecke. Assen ist zwar meine Heimstrecke, aber ich bin erst zum fünften oder sechsten Mal hier, habe also keinen besonderen Vorteil.»

Sasha de Vits (15/B) – Zweiter, ADAC NEC GP
«Ich hatte einen guten Start und habe versucht, ein paar Positionen gutzumachen. Walid war vor mir und ich versuchte, ihn einzuholen, aber ich konnte sein Tempo nicht mitgehen. Am Ende bin ich Zweiter und dennoch sehr glücklich darüber. Ich kenne die Strecke hier in Assen gut und war auch in der Vergangenheit schon immer stark.»

Kevin Orgis (17/D) - Dritter, ADAC NEC GP
«Ich musste von sehr weit hinten starten, weil ich zu Beginn des Qualifyings gestürzt bin und mir den linken Fuß angebrochen habe. Glücklicherweise habe ich vom Arzt dennoch eine Starterlaubnis bekommen. Das Schalten war nicht so schlimm, aber die Spitzposition war schwierig. Mein Start lief nicht ganz optimal, konnte aber beim Anbremsen in die erste Kurve alles wiedergutmachen und habe dann in den folgenden Runden einen nach dem anderen überholt, um weiter nach vorn zu kommen. Ich bin äußerst zufrieden mit dem dritten Platz. Während des Rennens hatte ich kaum einen Überblick, da mein Visier so beschlagen war und ich mein Pitboard kaum lesen konnte. Jetzt hoffe ich, dass ich noch etwas an meinem Fuß arbeiten kann, damit es morgen noch besser läuft.»

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