Das Africa Race zehrt an der Substanz
Bloéb: Im tiefen Sand half manchmal nur noch Beten
Die siebte Etappe der Marathon-Rallye Africa von Paris nach Dakar hatte es in sich. 300 Kilometer Sand, mehr als 40 davon in Form von weichen Dünenfeldern. «Perfekt zum Reinfressen», kommentiert der Gesamtzehnte Gregor Bloéb kurz und bündig. Der Schauspieler aus Österreich ist allerdings nicht der einzige, der bei der Wertungsprüfung des Öfteren – sicher 30 Mal, laut eigenen Angaben – von seiner KTM absteigen musste.
Zwischenzeitlich buddeln mehrere Motorräder, LKWs und Autos mit Hilfe von Sandblechen gleichzeitig ihre Gefährte aus dem Sand. Entsprechend ruhig verlief bei Einbruch der Dunkelheit nach 436 gezeiteten Kilometern die Ankunft der Fahrer im Biwak. Mensch und Maschine sind nach acht Tagen in der Wüste und knapp zwei Drittel der Strecke gezeichnet und geschunden.
Mit 07:53:38 (Bloéb) beziehungsweise den 07:57:18 seines Bruders Tobias Moretti schlägt sich diese erste von noch drei mitunter entscheidenden Etappen im mauretanischen Wüstensand zu Buche. Klaus Kinigadner verbessert seine Platzierung als bester Österreicher um eine Position auf Rang 7. In der zweiten Hälfte der Rallye werden die verbliebenen Teilnehmer des Africa Race nochmals ordentlich geprüft.
«Am Sonntag wird’s brutal. Am Montag dann richtig brutal», versucht Teamchef Heinz Kinigadner nichts schön zu reden. Zumindest der Zeltab- und –aufbau bleibt den Rallye-Teilnehmern morgen erspart, die Speziale endet nach 477 km wieder in Akjoujt.