Gassner jr.: Testfahrt zum Mitropa-Rally-Cup Sieg
Hermann Gassner jr. bei der Rebenland-Rallye
Anlass für den Ausflug nach Österreich war der Test eines neuen Fahrwerks im Mitsubishi Lancer Evo X R4. Vor dem Start zur ersten Wertungsprüfung berichtet Hermann jr.: «Diese Rallye wird richtig fordernd für uns, die Strecken sind äußerst anspruchsvoll, Wetterkapriolen mit Schnee und Regen sind vorhergesagt. Wir sind schon lange nicht mehr im R4 unterwegs gewesen und haben mit dem neuen Fahrwerk noch keinerlei Erfahrungswerte. Ich bin diese Rallye noch nie gefahren, auch ein kleiner Nachteil, doch diese neue Herausforderung nehmen wir gerne an.»
Am Freitag wurden insgesamt sieben Wertungsprüfungen absolviert, drei davon bei Dunkelheit. «Pünktlich zum Start der Rallye fing es zu regnen an. Das machte bei immer stärker werdendem Niederschlag die Linienwahl noch schwieriger. Im Moment versuchten wir auf fast jeder Prüfung ein anders Set-Up und tasteten uns stetig mehr in Richtung besseres Feeling vor. Folglich sind wir mit dem elften Zwischenrang und dem 3. Rang in unserer Klasse, sowie dem geringen Abstand auf meinen Vater im baugleichen Fahrzeug zufrieden und starten morgen wieder voll durch», so Gassner.
Der Samstag stellte das Team vor weitere große Herausforderungen, denn zusätzlich zum Regen war nun auch noch Schneefall vorhergesagt und somit hatten es die noch offenen 110 WP-Kilometer sprichwörtlich in sich. Vormittags noch ein Sekundenkrimi mit Vater Hermann Gassner, mittags dann die Trendwende.
«Wir konnten uns von WP zu WP steigern, haben immer mehr Vertrauen gefunden und haben uns auf die Neuerungen des Fahrwerks und das zur DRM (Deutsche Rallye Meisterschaft) abweichende Antriebskonzept gut eingestellt. Es waren wirklich harte Bedingungen mit matschigen Stellen, rutschigen Cuts, sehr schnellen welligen Passagen und zum Teil stehendes Wasser. Diese Rallye hat uns alles abverlangt. Mit dem neuntem Gesamtrang, Platz zwei in unserer Klasse und dem Sieg in der Mitropa-Rally-Cup Wertung sind wir sehr glücklich», berichtet Ursula Mayrhofer. Gassner fügt hinzu: «Aus technischer Sicht konnten wir viele Erkenntnisse und Inputs gewinnen um an weiteren Verbesserungen zu Arbeiten. Großer Dank gilt natürlich wie immer auch unserem Team, ohne deren unermüdlichen und perfekten Einsatz dieses Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.»
Der nächste Start für das Team Gassner jr. / Mayrhofer wird ebenfalls in Österreich stattfinden. Bei der Lavanttal Rallye kommt der bekannte Toyota GT86 von Gassner Motorsport zum Einsatz, um auch bei diesem Fahrzeug einige Setup Varianten durchzuspielen. Hermann: «Damit sollten wir für die kommenden Läufe zur Deutschen Rallye Meisterschaft optimal gerüstet sein.»