Österreichs Motordsporthoheit von Fahrern attackiert
Es war schon ein harter Schlag, den der österreichische Rallyesport einstecken musste, als verkündet wurde, dass das Flagschiff «Jännerrallye» 2021 wegen der Corona-Pandemie früh abgesagt wurde. Diese traditionsreiche und sehr bekannte Rallye eröffnet mit dem Austragungstermin in der ersten Januar-Woche die Saison und ist bei allen, ob Teilnehmer oder Zuschauer, hoch geschätzt. Die sehr wohl überlegte Absage traf das Herz aller österreichischen Rallyefans und nicht deren.
Nun aber regt sich massiver Widerstand, nicht gegen den Veranstalter, sondern gegen die Motorsporthoheit, gegen die Austria Motorsport Federation und deren Untätigkeit und mangelnde Unterstützung.
«Unsere Sporthoheit bringt nichts auf die Reihe, es gibt keine Unterstützung», attackiert der inzwischen zum Rallyestar mutierte Simon Wagner in der «Kronen Zeitung» den Sportverband. Nach seiner Aussage werden die Veranstalter der österreichischen Rallyes im Stich gelassen, es fehle ein einheitliches Präventionskonzept. «Eigentlich ist es die Aufgabe des Verbandes, so ein Konzept zu entwickeln und mit der Politik eine Lösung zu finden», poltert Wagner in der «Kronen Zeitung» weiter.
Doch er nicht alleine und nicht der einzige Kritiker. Der 14-fache Österreichische Rekordmeister Raimund Baumschlager springt Simon Wagner zur Seite. «Überall tut sich was, nur bei uns nicht. Es ist schade, dass es keiner schafft, so ein Konzept zu entwickeln», so Baumschlager in der Kronen. Er verweist zu recht auf den gelungenen Auftakt zur Rallye-Europameisterschaft bei der Rally di Roma Capitale, bei der am letzten Juli-Wochenende ein wegweisendes Präventionskonzept erfolgreich praktiziert wurde. «Dabei hat es uns Roma mit dem EM-Lauf ja schon vorhgemacht.»